rer Armee in Verbindung mit dem Konzept ÖBH 2018 kann ich Ihnen sagen – und das kommentiere ich zur Stunde noch trocken, aber mit vollem Ernst –: An mir liegt die Umsetzung nicht!
Und zweitens schließe ich mit dem Kommentar: Jeder Tag mehr, an dem die Umsetzung nicht möglich ist, kostet unsere Armee Geld, das wir nicht haben! – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)
20.42
Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Gessl-Ranftl. – Bitte.
20.42
Abgeordnete Andrea Gessl-Ranftl (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Herren Minister! Hohes Haus! Ziel dieser Novelle, die im Ausschuss mit Stimmenmehrheit beschlossen worden ist, soll einerseits eine signifikante Erhöhung des Frauenanteils in Funktionen in der Einsatzorganisation des Bundesheeres sein und andererseits die Anpassung der Anzahl der Mitglieder der Parlamentarischen Bundesheerkommission an die derzeitige Mandatsverteilung im Nationalrat.
Durch die Änderung dieser Novelle sind Frauen zukünftig in Sachen Milizübungen mit Männern rechtlich völlig gleichgestellt. Das bedeutet wiederum, dass sich Frauen nach einer freiwilligen Meldung künftig nicht mehr von ihrer Verpflichtung zurückziehen können.
Für mich ist es unerlässlich, dass Frauen gezielt für das Bundesheer angeworben, gefördert und in ihrer Karriereplanung unterstützt werden. Das österreichische Bundesheer soll ein attraktiver Dienstgeber sowohl für Männer als auch für Frauen sein.
Seit 16 Jahren steht nun das österreichische Bundesheer auch für Frauen offen. Am 1. April 1998 rückten die ersten neun Frauen beim steirischen Jägerregiment 5 ein. Mit Stand 1. November 2014 stieg die Zahl der Frauen beim Bundesheer auf 390 Soldatinnen. Das sind genauer betrachtet 64 Offizierinnen, 135 Unteroffizierinnen und 191 Rekrutinnen und Chargen. Auf den Dienstgrad umgelegt sind die am häufigsten besetzten Positionen Korporals, Stabs- und WachtmeisterInnen, Fähnrichs, Hauptleute und OberstärztInnen.
Die Frauenquote steigt tendenziell. Aber im internationalen Vergleich belegt Österreich dennoch – und das ist für uns Frauen eigentlich ein wenig traurig – einen der letzten Plätze. Einen Grund dafür sehe ich in der mangelnden gesellschaftlichen Verankerung des Berufsbildes Soldatin. Da ist das österreichische Bundesheer gefordert. Da muss zukünftig noch stärker erklärt werden, welche interessanten Karrierechancen, aber auch unterschiedlichen Berufsmöglichkeiten Frauen beim österreichischen Bundesheer vorfinden.
Erfreulich ist aber, dass in diesem Jahr die erste Offizierin in den Generalsrang erhoben wurde, und ich bin zuversichtlich, dass Frau Brigadier Andrea Leitgeb noch mehrere Frauen folgen werden. – Danke. (Beifall und Bravorufe bei der SPÖ.)
20.45
Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Durchschlag. – Bitte.
20.45
Abgeordnete Claudia Durchschlag (ÖVP): Herr Präsident! Herr Minister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Auch wenn der Kollege Vavrik von einer Nebelgranate gesprochen hat, was die Änderung für die Frauen angeht, und der Änderung von vornherein die Effizienz abgesprochen hat: Was wäre die Alternative? – Es nicht zu reformieren?! Also, das würde ich für keine gute Alternative halten! (Beifall bei der ÖVP.)
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