Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll66. Sitzung / Seite 19

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Bundesministerin für Familien und Jugend MMag. Dr. Sophie Karmasin: Sagen Sie mir das Geheimrezept, wie man das auf Knopfdruck ändern könnte! – So einfach geht das wohl nicht. Wie schon ausgeführt, tun wir ja sehr viel. Ich glaube, es braucht insgesamt eine noch familienfreundlichere Gesinnung und Haltung in unserer Gesell­schaft, viel mehr Vereinbarkeitsmaßnahmen, die Mut zum Kind machen, damit man nach der Geburt eines Kindes keine gefühlten oder tatsächlichen finanziellen Einbußen hat, was in Österreich aktuell sehr wohl und sehr stark erlebt wird. Da wollen wir viele ermutigende Initiativen setzen.

 


Präsidentin Doris Bures: Weitere Zusatzfrage? – Frau Abgeordnete Holzinger, bitte.

 


Abgeordnete Daniela Holzinger, BA (SPÖ): Sehr geehrte Frau Ministerin, ich möchte an den Bereich anschließen, den Sie gerade erwähnt haben, nämlich Familien zu ermu­tigen, Kinder zu bekommen, und auch an den Bereich Karenzgeld beziehungs­weise Karenzmanagement für Familien, der meiner Meinung nach extrem wichtig ist.

Meine Frage lautet daher: Wie wollen Sie Müttern, aber auch Vätern einen leichteren Wiedereinstieg ins Berufsleben ermöglichen? – Es geht darum, Einkommensunter­schiede auszugleichen und Diskriminierung abzuschwächen. Deshalb auch meine Frage: Welche Maßnahmen möchten Sie setzen, um wiedereinsteigende Mütter, aber auch Väter im Rahmen eines strukturierten Karenzmanagements, das sich auch im Regierungsabkommen findet, zu fördern?

 


Präsidentin Doris Bures: Frau Ministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Familien und Jugend MMag. Dr. Sophie Karmasin: Wir denken da über viele Bausteine auf diesem Weg nach. Auch die Reform des Kinder­betreuungsgeld-Kontos ist ein Schritt auf diesem Weg, weil wir damit ja die echte, tatsächliche Wahlfreiheit umsetzen wollen und keine Lenkung in eine bestimmte Richtung vornehmen, sondern – und das möchte ich schon festhalten – jeder Elternteil, jede Familie soll sich selbst entscheiden, wie und wann sie den Einstieg plant, aber es müssen optimale Rahmenbedingungen in alle Richtungen vorherrschen.

Das Thema Erhöhung der Väterbeteiligung habe ich schon ausgeführt, die möglicher­weise erhöhte Anzahl an Vätertagen und Vätermonaten und auch den Partner­schafts­bonus, der in diese Richtung geht.

Abschließend möchte ich jetzt noch kurz das Projekt Unternehmen für Familien erläutern. Es haben sich mittlerweile über hundert Unternehmen zusammengeschlos­sen, die gemeinsam mit uns, den Sozialpartnern, den Gemeinden und den Ländern Initiativen setzen und noch verstärkt setzen werden, um Vereinbarkeit zu realisieren.

 


Präsidentin Doris Bures: Weitere Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Strasser, bitte.

 


Abgeordneter Dipl.-Ing. Georg Strasser (ÖVP): Geschätzte Frau Bundesministerin, Sie haben bereits angeführt, dass wir im internationalen Vergleich sowohl bei den Transfers als auch bei den Sachleistungen auf einem guten Niveau liegen. Ein spezieller Bereich der Transferleistungen ist in Österreich die Familienbeihilfe. Diese wird ja in den nächsten Jahren erhöht. Ich würde Sie ersuchen, darzustellen, wie das wirklich technisch in den nächsten Jahren mit der Erhöhung der Familienbeihilfe aussieht.

 


Präsidentin Doris Bures: Frau Ministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Familien und Jugend MMag. Dr. Sophie Karmasin: Die Familienbeihilfe wurde ja seit 13 Jahren nicht erhöht. Letztes Jahr konnten wir erstmalig wieder einen diesbezüglichen Regierungsbeschluss zustande bringen, was sehr, sehr erfreulich ist. Es sind insgesamt 830 Millionen € zusätzlich, die letztes Jahr mit einer 4-prozentigen Erhöhung zur Anwendung kamen, und 2016 und 2018 gibt es


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