Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll66. Sitzung / Seite 29

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Meine Frage – ich bitte Sie um eine kurze Zusammenfassung –:

87/M

„Was sind aus Ihrer Sicht die wesentlichen Vorteile der Steuerreform für die Familien?“

 


Präsidentin Doris Bures: Frau Ministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Familien und Jugend MMag. Dr. Sophie Karmasin: Zum einen ist ja bekannt, dass der Kinderfreibetrag von 220 auf 440 € erhöht wurde, und auch der Zusatzbetrag, wenn sich beide Elternteile den Betrag abholen, bleibt weiterhin aufrecht – es ist wichtig, auch das zu erwähnen.

Auch noch zu erwähnen ist, da das gestern diskutiert wurde: Der Kinderfreibetrag wird von über 80 Prozent der Anspruchsberechtigten abgeholt. Das ist ein sehr sinnvolles Instrument, das auch bei den Eltern ankommt. Deshalb haben wir zu Recht genau dieses Element erhöht. Also jetzt einmal, was die Systematik betrifft.

Was die Beträge angeht, habe ich Ihnen schon erläutert, dass 28 Prozent der Ein­kommensbezieher Familien auf einer theoretischen Basis sind, aber 34 Prozent der Entlastungen zugunsten der Familien gehen. Das heißt, man sieht hier sehr schön, wie viel mehr die Familien durch die Steuerreform erhalten als Menschen ohne Kinder.

Es ist ein Betrag – ich weiß, es ist ein Mittelwert, aber das ist dann ein Betrag, den man sich gut merken kann – von 505 € pro Jahr, den Familien mit Kindern mehr erhalten als Menschen ohne Kinder.

 


Präsidentin Doris Bures: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Durchschlag.

 


Abgeordnete Claudia Durchschlag (ÖVP): Jetzt ist natürlich viel von finanziellen Dingen die Rede gewesen. Es gibt aber natürlich im Leben von Familien noch andere Bereiche, die gelingen müssen. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist so ein Thema.

Jetzt würde mich interessieren: Gibt es abseits der finanziellen Dinge noch Ideen von Ihnen oder vielleicht auch schon Projekte, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf noch weiter verbessern?

 


Präsidentin Doris Bures: Frau Ministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Familien und Jugend MMag. Dr. Sophie Karmasin: Ja, da gibt es sehr viele Projekte. Das neueste Projekt betrifft das Thema „Unternehmen für Familien“, wo auf einer Homepage eine Netzwerkplattform errichtet wurde, auf der sich Unternehmen, die sich dazu bekennen, einen aktiven Beitrag zu mehr Familienfreund­lichkeit zu leisten, auf freiwilliger Basis eintragen können. 

Es geht um eine Vernetzung der Unternehmen. Es geht um einen Austausch von Exper­tenwissen. Es geht auch um Best-Practice-Beispiele, mit welchen wir zeigen wollen, dass das nicht über Zwang und mit Hilfe weiterer Gesetze funktioniert, sondern über Motivation und über die Zurschaustellung von guten Beispielen, damit sich andere Unternehmen dem hinsichtlich der Vereinbarkeit anschließen.

Dabei geht es um Betriebstageseltern, um die Betreuung an schulautonomen Tagen und um flexible Arbeitszeitmodelle. In diesem Zusammenhang kann man nicht alle Unternehmen über einen Kamm scheren, sondern jedes Unternehmen mit unterschied­lichen Arbeitnehmergruppen braucht unterschiedliche Antworten.

 


Präsidentin Doris Bures: Ich danke Ihnen, Frau Bundesministerin.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite