Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll70. Sitzung / Seite 204

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19.30.53

Abgeordneter Franz Leonhard Eßl (ÖVP): Herr Präsident! Meine geschätzten Da­men und Herren! Wir diskutieren den Bericht über die Aktivitäten der AMA-Marketing Gesellschaft. Mit rund 23 Millionen € setzt die AMA-Marketing umfangreiche Aktivitäten mit dem Ziel, den Absatz der Erzeugnisse der österreichischen Landwirtschaft zu stär­ken.

Gerade dann, wenn man dieses Ziel verfolgt, verwundert es mich natürlich, dass der Kollege Jannach jetzt das Auslaufen der Quote damit in Verbindung bringt, diese Ab­satzaktivitäten, die Werbemaßnahmen, einschränken zu wollen. Jetzt, gerade jetzt dür­fen wir nicht nachlassen, da muss man dranbleiben und Werbeaktivitäten setzen. (Zwi­schenruf des Abg. Steinbichler.)

Spätestens seit dem EU-Beitritt ist es so, dass wir die Preise nicht mehr von der Markt­ordnung vorgegeben bekommen, staatlich verordnet bekommen, sondern dass Ange­bot und Nachfrage die Aufgabe der Preisgestaltung übernehmen.

Meine geschätzten Damen und Herren! Wir wissen, dass die Bäuerinnen und Bauern beste Produkte erzeugen. Wir haben hervorragende Verarbeitungsbetriebe, die eine tolle Veredelung der Produkte machen. Bleibt noch, dass diese Produkte auch entspre­chend vermarktet werden und zu guten Preisen auf dem Markt verkauft werden kön­nen.

Gute Preise brauchen wir deshalb, weil die Bäuerinnen und Bauern Einkommen er­wirtschaften müssen, weil sie vom Verkauf der Produkte leben sollen. Wir haben dabei gute Verbündete. Wir haben die Konsumentinnen und Konsumenten als gute Verbün­dete, denn sie wissen: Wenn sie heimische Produkte kaufen, dann helfen sie nicht nur den Bauern, sondern sie wissen ganz genau, dass sie indirekt auch den eigenen Ar­beitsplatz sichern, dass sie auch dem eigenen Lebensraum Lebensqualität geben.

Wo wir Handlungsbedarf haben, ist im Bereich der Gastronomie, im Bereich der Groß­küchen. Zwei Millionen Österreicherinnen und Österreicher nehmen die Hauptmahlzeit täglich außer Haus zu sich, und darum soll sich eine Bewusstseinsbildung, ein Posi­tivwettbewerb bei der Gastronomie, aber auch bei den Großküchen entwickeln, wo man sagt: Derjenige, der sehr viele heimische Produkte verkocht, der ist der Bessere.

Dabei kommt der AMA-Marketing eine entscheidende Bedeutung zu. Dem Heimmarkt gebührt sicherlich das Hauptaugenmerk. Aber auch exportierte Waren führen zu Erlö­sen, bedeuten Wertschöpfung. Export bedeutet auch Arbeitsplätze für die heimische Landwirtschaft. Niemand würde je auf die Idee kommen, bei der Voest zu sagen, es ist schlecht, dass sie viel exportiert. – Nein, genau in diese Richtung sollten wir uns in der Zukunft noch ausweiten!

Ich bedanke mich bei Bundesminister Andrä Rupprechter, der da wirklich Initiativen ge­setzt hat, um auch außerhalb Österreichs Märkte zu finden. Er öffnet die Türen. Ver­kaufen müssen natürlich die Betriebe – und der AMA-Marketing kommt dabei auch eine entsprechende Bedeutung zu. Darum sollten wir diesen Bericht auch zustimmend zur Kenntnis nehmen. – Ich bedanke mich für den Bericht, bedanke mich bei den Bäu­erinnen und Bauern für die gute Arbeit und wünsche alles Gute. (Beifall bei der ÖVP.)

19.34


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Gahr. – Bitte.

 


19.34.44

Abgeordneter Hermann Gahr (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Geschätz­te Damen und Herren! Ich glaube, eingangs, Kollege Jannach, sollte man schon einmal erwähnen, dass die AMA-Marketing-Beiträge sinnvoll und effizient eingesetzt werden, und ich glaube, der Bericht gibt das auch wieder.

 


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