Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll75. Sitzung / Seite 87

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stand haben muss zur nachhaltigen Stärkung einer strukturschwächeren Region im Südburgenland und – wenn man so möchte – Lebenssicherung der Menschen in der Region.

Und damit Sie diesen Auftrag nicht vergessen, habe ich jetzt vor, Ihnen, Herr Minister, beide Flaschen – nämlich den Uhudler-Wein und den Uhudler-Traubenmost – mit auf den Weg zu geben, wenn Sie die nächste Reise nach Brüssel antreten.

Wir alle sind der Meinung, dass Sie Erfolg haben müssen im Sinne der Uhudler-Pro­duzenten und -Konsumenten und der Touristen, die das Südburgenland besuchen. – Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Preiner überreicht Bundesminister Rupprechter die beiden Flaschen.)

12.48


Präsident Karlheinz Kopf: Als nächster Redner gelangt Herr Abgeordneter Ertlschwei­ger zu Wort. – Bitte.

 


12.49.04

Abgeordneter Rouven Ertlschweiger, MSc (STRONACH): Geschätzter Herr Präsi­dent! Werter Herr Bundesminister! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Lieber Erwin Preiner, danke für die Märchenstunde, danke für die Ausführungen, denn das Problem an dieser ganzen Sache ist, dass das ja ein Sittenbild ist.

Retten Sie den Uhudler! Retten wir den Uhudler! – Das ist ja vollkommen richtig, wich­tig und auch super, nur: Im Burgenland ist Landtagswahl, meine Damen und Herren. Nächste Woche wird der Landtag gewählt. Und der Erste, der einen Entschließungs­antrag eingebracht hat betreffend Maßnahmen zur Sicherung des Uhudler-Weinbaus im Burgenland (Ruf bei der SPÖ: Wer war das?), das war weder einer von der roten Fraktion noch einer von der schwarzen Fraktion, meine Damen und Herren, das war der Deutschkreutzer Bürgermeister, Landtagsabgeordneter Manfred Kölly. (Beifall beim Team Stronach. – Zwischenruf des Abg. Steinbichler.)

Er hat den Antrag eingebracht, und der ist mit Pauken und Trompeten oder mit Bom­ben und Granaten von Rot und Schwarz abgelehnt worden. Und jetzt stellen wir uns her – eine Woche vor der Landtagswahl – und sagen: Retten wir den Uhudler, ein Schulterschluss ist notwendig!

Die grüne Fraktion hat mitgestimmt, die FPÖ hat damals auch mitgestimmt, Rot und Schwarz haben dagegen gestimmt. (Zwischenruf der Abg. Moser.) – Und dann, ein paar Wochen später, ist man draufgekommen und hat gesagt: Na ja, das bewegt die Menschen dort unten im Burgenland ja doch, es ist ja doch ein Wirtschaftsfaktor, es ist ja doch ein Kulturgut, es ist ja doch etwas für die Gastronomie, man schafft ja doch Arbeitsplätze und sichert bestehende Arbeitsplätze!

Da bin ich voll bei Christiane Brunner, die das Bild wunderschön gezeichnet hat. – Und es stimmt! Das unterstreiche ich auch: Es stimmt wirklich! Und ich bin auch ein über­zeugter Burgenländer, doch das ist eine Scheinheiligkeit, sich hier herzustellen und als roter Abgeordneter dann Minister Berlakovich anzuschwärzen und zu sagen, er hat sich in seiner aktiven Zeit nicht eingesetzt. – Das stimmt leider nicht!

Und das ist meiner Meinung nach auch ein Sittenbild. Wie oft erleben wir es hier im Parlament, dass Anträge der Opposition gekübelt werden und vielleicht sogar in dersel­ben Sitzung oder nur wenig später der fast wortidente Antrag der Regierungsparteien zur Abstimmung gebracht wird? – Meine Damen und Herren, das ist kein Stil und das ist nicht in Ordnung!

Gleichfalls nicht in Ordnung ist es, wenn der ORF-„Report“ sich in einer Sendung dem Uhudler widmet und die kleinen Parteien gar nicht zu Wort kommen lässt. Da ist dann


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