Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll96. Sitzung / Seite 227

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um bis zu 37 Prozent niedriger; daher rutschen natürlich viele Frauen auch direkt in die Altersarmut. Für uns heißt es daher, aktiv zu bleiben, alles zu tun, um eine rasche positive Weiterentwicklung zustande zu bringen daher auch dieses Gespräch.

Ich möchte aber auch auf den Antrag der Kollegin Aslan betreffend Frauenförderung in der Filmbranche eingehen – auch ganz, ganz wichtig. Es ist ja so, dass wir in Österreich natürlich sehr viele Regisseurinnen, Drehbuchautorinnen, Schauspielerin­nen, Filmemacherinnen – wie auch immer  haben. Die können das, die Frauen, sie sind auch begeistert, aber sie brauchen natürlich auch entsprechende Motivation und Förderung, damit sie ihre Zielsetzung, Erfolg zu haben, auch erreichen können.

Und es gilt vor allem auch für die Jungen, die den Mut haben, in diese Branche die ja nicht gerade die sicherste ist, das muss man auch dazusagen – hineinzugehen: Damit sie sich in diese Berufssparte trauen und auch Fuß fassen können, damit sie auch erfolgreich sein können, brauchen sie unsere Förderung und Unterstützung. Sie brauchen diese Zielsetzungen und das ist unsere Aufgabe. Daher war es wichtig und richtig, dass wir diesen Antrag dem Kulturausschuss zugewiesen haben, damit dort eine professionelle Abhandlung und Behandlung dieses Themas stattfindet. Das wird von allen Fraktionen seitens der ÖVP kann ich es sagen, und wir haben es auch schon von meiner Vorrednerin gehört – entsprechend unterstützt werden.

Ich möchte aber auch ganz kurz auf den Antrag des Kollegen Pock betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Gleichbehandlungsgesetz geändert wird, eingehen. Nun, wir kennen diesen Antrag bereits aus dem Juli-Plenum; damals wurde er schon im Sozialausschuss debattiert und dann aus erklärlichen Gründen abgelehnt, denn das Prinzip gleiches Entgelt für gleiche Arbeit findet sich in diesem Beispiel nicht wieder.

Ich weiß schon, es klingt sehr populär, wenn wir sagen, ja, es braucht eine Gehalts­kurve, mehr für die Jüngeren und weniger für die Älteren, wir sollten nur nicht außer Acht lassen, dass gerade die älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einen enormen Erfahrungsschatz, enormes Wissen haben, das wir nicht kleinreden sollten. Daher glaube ich, dass dieser Antrag im Sozialausschuss zu Recht abgelehnt wurde. Herzlichen Dank. (Beifall bei SPÖ, ÖVP und Grünen.)

20.52


Präsidentin Doris Bures: Frau Abgeordnete Rosenkranz gelangt als Nächste zu Wort. – Bitte.

 


20.52.53

Abgeordnete Barbara Rosenkranz (FPÖ): Frau Präsidentin! Frau Ministerin! Hohes Haus! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich werde zu dem Antrag betreffend mangelnde Gleichstellung, mangelnde Geschlechtergerechtigkeit in der Filmbranche sprechen. Meine Kollegin Carmen Schimanek wird dann das Thema Gleichstellung im Allgemeinen behandeln.

Wir sind für die Zuweisung an den Kulturausschuss. Das war zu Recht – so ist es ge­sagt worden – einstimmig; wir wollen den Kulturausschuss auch nicht des Vergnügens berauben, über diesen Antrag zu verhandeln.

Zum Inhalt aber hatten wir eine ganz gegenteilige Meinung vertreten, und ich denke, es ist sinnvoll, das auch hier jetzt noch einmal klarzumachen. Der Antrag beklagt, dass von Geschlechtergerechtigkeit in der Filmbranche keine Rede sein kann. Sie sei stark männlich dominiert, die Förderungen gehen vor allem an Regisseure, und eine unangenehme Folge davon sei, dass es dadurch in den Filmen zu einer klischierten – so steht es im Antrag – Darstellung von Frauen und Männern kommt.

Das ist jetzt nur einmal ein Pauschalverdacht: Das heißt also, männliche Regisseure neigen dazu, Klischeevorstellungen, geschlechterstereotype Vorstellungen von Män-


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