Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll96. Sitzung / Seite 251

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Präsidentin Doris Bures: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Wimmer. – Bitte.

 


22.12.11

Abgeordneter Rainer Wimmer (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister Hundstorfer! Meine sehr geschätzten Damen und Herren! Zu so einer späten Stunde noch eine sehr hochtechnologische Diskussion durchzuführen, ist wirklich eine große Herausforderung. Daher hat der Sozialausschuss in der letzten Sitzung diesen Tages­ordnungspunkt dem Wirtschaftsausschuss zugewiesen. Ich glaube, das war eine sehr gescheite Entscheidung und wir werden dort die Gelegenheit haben, ausführlich zu diskutieren und eine sehr gute Entscheidung zu treffen.

Aber vielleicht noch zwei Anmerkungen zur Rede des Kollegen Wurm: Die FPÖ will sich hier am deutschen Modell orientieren. Ich glaube, das ist deshalb nicht ganz möglich, weil Österreich und Deutschland dabei nicht vergleichbar sind. In Deutschland müssen die Geräte von den Haushalten direkt gezahlt werden, dort fällt sofort eine Investition an. In Österreich wird das ja anders gehandhabt, hier werden über die Netz­kosten andere Möglichkeiten geschaffen. Darum glaube ich, dass wir diese Diskussion dann führen sollten, wenn ausreichend Zeit zur Verfügung steht, das ist im Wirtschafts­ausschuss (Zwischenruf des Abg. Peter Wurm), und das wird auch stattfinden, und so würden wir es heute belassen. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ. – Zwischenruf des Abg. Lausch.)

22.13


Präsidentin Doris Bures: Frau Abgeordnete Fichtinger ist als Nächste gemeldet zu Wort. – Bitte.

 


22.13.40

Abgeordnete Angela Fichtinger (ÖVP): Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Hohes Haus! Seit 100 Jahren sind die mechanischen Zähler, genannt Ferraris-Zähler, zur Messung des Stromverbrauchs im Einsatz, benannt nach dem italienischen Physiker Galileo Ferraris; er ist hier bisher wahrscheinlich keinem bekannt, ist aber im Internet zu finden. Bei diesem rein analogen Messverfahren erhält der Kunde einmal im Jahr eine Energieabrechnung, die kennen wir alle.

Dass Smart Meter – wie Herr Kollege Wurm angedeutet hat – etwas ganz Neues sind, ist nicht wahr, sie werden bereits seit 20 Jahren bei Großkunden eingesetzt. Der technologische Fortschritt ist daher nicht ganz von der Hand zu weisen. Mittels Smart Meter kann der Kunde auch während des Jahres über den tatsächlichen Energie­verbrauch informiert werden, das ist entweder schriftlich möglich oder direkt über Display. Auch der Wechsel zu speziellen Tarifen ist dadurch einfacher oder soll ein­facher sein; das ist vielleicht auch interessant bei Wochenendhäusern oder für Familien, die eine Wärmepumpe im Haus nutzen.

Der Kunde kann auch schneller und einfacher auf billige Tarife umsteigen. Durch Smart Meter kann der Tarif jederzeit automatisch abgerufen werden. Es ist auf jeden Fall interessant, wenn Energieunternehmer den Tarif wechseln oder ändern.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Natürlich muss die finanzielle Belastung der Konsumentinnen und Konsumenten genau im Auge behalten werden. (Abg. Peter Wurm: Eine Milliarde, Frau Kollegin!) Es ist daher sinnvoll, diesen Antrag dem Wirt­schafts­ausschuss zuzuweisen, um sich die weitere Vorgangsweise genauer anzu­schauen und das eine oder andere sicher noch genauer zu erläutern. Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

22.16

 


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