Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll98. Sitzung / Seite 61

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12.17.59

Abgeordneter Dr. Nikolaus Scherak (NEOS): Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bun­desministerin! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Ich finde es schade, dass der Fi­nanzminister nicht mehr da ist, weil er vorhin gemeint hat, er hört immer nur Negatives von der Opposition, und ich hätte jetzt etwas Positives zu sagen. (Zwischenruf des Abg. Wöginger.) – Sehr gut.

Wenn es um das Budget geht, das wir momentan für Flüchtlinge in Österreich verwen­den, dann meine ich jedenfalls, es könnte durchaus mehr sein; das haben wir NEOS immer wieder eingefordert. – Ich will es mir nicht vorstellen, wie es bei einer anderen Re­gierungskonstellation wäre. – Fakt ist, dass diesbezüglich Dinge gemacht werden, und diese bilden sich auch im Budget ab. Aber wir könnten – und das haben wir auch schon gehört – uns sehr, sehr viel Geld ersparen, wenn wir die entsprechenden Mittel in der Außenpolitik, insbesondere was die EZA betrifft, einsetzen würden. Dann müss­ten wir in Österreich nicht in dem hohen Maß finanzielle Mittel einsetzen.

Nichtsdestotrotz: Es ist wichtig, dass wir diese Mittel in die Hand nehmen, es ist wich­tig, dass wir im Integrationsbereich etwas weiterbringen, es ist wichtig, dass wir das Geld, was die aktive Arbeitsmarktpolitik betrifft, entsprechend einsetzen. Es ist auch aus folgendem Grund wichtig – und das dürfen wir nicht vergessen –: Die Zivilgesell­schaft hat in den letzten Monaten sehr viel geleistet, und ohne deren Einsatz wären es noch weit mehr Kosten. Aber der geht jetzt einfach die Luft aus. Das hören wir schon die ganze Zeit und das sehen wir, das ist auch logisch, weil man, wenn man so viele Monate hilft, irgendwann einmal auch seinen Urlaub verbraucht hat oder wieder auf die Uni muss, und so weiter und so fort. Das heißt, wir werden in diesem Bereich höhere Kosten haben.

Kollege Rossmann hat vorhin die Frage aufgeworfen, ob wir es schaffen werden, das aus dem strukturellen Defizit herauszunehmen, und was die Kommission da machen wird. Und da möchte ich sagen: Ich bin da eher bei Ihnen, Herr Abgeordneter! Ich ver­stehe auch nicht, wieso der Finanzminister das einfach so weggewischt hat. Wir beide waren zwar nicht in Brüssel dabei, aber man braucht doch nur zum Beispiel auf den Herrn Felderer zu hören, der klar sagt, es wird wahrscheinlich nicht so sein, dass das aus dem strukturellen Defizit herausgerechnet werden darf. Aber selbst wenn diese He­rausrechnung möglich ist, weil es als eine einmalige Situation betrachtet wird, besteht noch immer das große Problem – und das ist die Frage, die die Zukunft betrifft –, dass diese Situation nicht einmalig sein wird, denn wir werden diese Situation in den nächs­ten Jahren auch noch haben.

Da frage ich mich schon, was wir das nächste Jahr dann probieren werden und ob wir dann wieder erst Brüssel einen Brief schreiben und sagen, schauen Sie, das haben wir jetzt nicht voraussehen können, schauen wir einmal, ob wir es vielleicht diesmal wieder herausrechnen müssen. Das heißt, wir müssen in diesem Bereich mehr an die Zukunft denken und dann werden wir diese Herausforderung auch entsprechend meistern. (Bei­fall bei NEOS und Grünen.)

12.20


Präsident Karlheinz Kopf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Muchitsch. – Bitte.

 


12.20.23

Abgeordneter Josef Muchitsch (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Herr Bun­desminister! Bevor ich zum Budget Soziales Stellung beziehe, darf ich im Auftrag unse­rer Frau Abgeordneten Marianne Gusenbauer-Jäger bei uns im Hohen Haus die Berufs­schule Linz 7 recht herzlich begrüßen. (Allgemeiner Beifall.) Herzlich begrüße ich auch unseren Abgeordneten außer Dienst Karl Dobnigg mit Gattin; lieber Karl, herzlich be­grüße ich auch dich im Parlament! (Beifall bei der SPÖ.)

 


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