Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll98. Sitzung / Seite 110

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Präsidentin Doris Bures: Als Nächster zu Wort gemeldet: Herr Abgeordneter Höfin­ger. – Bitte.

 


15.24.04

Abgeordneter Johann Höfinger (ÖVP): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Ho­hes Haus! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Herr Kollege Steinbichler, zwei­felsfrei ein wichtiges Thema, das du hier angesprochen hast, aber wie wir es leider von dir gewohnt sind, ist es ein Mix an Themen, die du in einer Kürze von ein paar Minuten hier unterbringst. Du vermischst diese Themen kreuz und quer, ziehst daraus die kurio­sesten Schlüsse und, was paradox ist, zum Schluss sagst du, der Minister ist schuld. (Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der NEOS.)

So kann es sicher nicht gehen, und ich denke, wir sollten auch diese Diskussion in ge­ordneter Art und Weise abführen und uns hier auf das Thema der Anfrage konzentrie­ren und daraus unsere Schlüsse ableiten.

Tatsache ist, und das hat der Herr Bundesminister, denke ich, in seiner Anfragebeant­wortung sehr ausführlich klipp und klar dargestellt: Es gibt aus österreichischer Sicht keine Ambitionen, der Natur, der Umwelt, all dem, was uns umgibt, wirklich auch einen monetären Stempel aufzudrücken. Wir haben einen anderen Zugang zur Natur. Wir tra­gen damit große Verantwortung, so wie es der Herr Minister ausgedrückt hat.

Wenn ich als Vertreter der Landwirtschaft hier stehe, so, muss ich sagen, sehe ich das in einem großen Zusammenhang, wo ich denke, wir können nicht oft genug darauf hin­weisen, dass wir mit dieser Natur nachhaltig umgehen. Wir haben nicht nur in der ös­terreichischen Landwirtschaft, sondern mittlerweile auch bei vielen, die an unserer Sei­te stehen, große Erfolge erzielt. Es ist eine Bewusstseinsveränderung eingetreten, und ich kann Sie nur bitten, diese Bewusstseinsveränderung mitzutragen.

Warum? – Es steht uns die Natur zur Verfügung, und an uns wird es liegen, was wir daraus machen. Wir können, du hast es bereits erwähnt, Herr Minister, diese Natur nur nachhaltig nutzen, um sie an unsere Kinder und Enkelkinder weiterzugeben, denn auch die wollen einmal eine intakte Umwelt, eine intakte Natur vorfinden.

Wir wandeln diese Natur aber um in hervorragende Produkte. Wir wandeln diese Natur um in Lebensqualität. Die Menschen fühlen sich in diesem Land wohl, und sie wissen, sie sind regional versorgt, mit qualitativ hochwertigen Produkten, die uns zur Verfügung stehen. Das muss unser Ansinnen sein, dieses Bewusstsein weiter zu stärken, denn schließlich und endlich ist es am Ende immer eine Frage des Wertes: Was ist es uns wert, unser Land, unsere Natur, unsere Umwelt in dieser Art und Weise zu erhalten? Das spiegelt sich auch in den Produkten wider.

Unsere Bäuerinnen und Bauern produzieren auf höchsten Standards, auf Umweltstan­dards, auf Tierschutzstandards, und beliefern so den Markt jeden Tag mit hochqualita­tiven Produkten. Da stehen wir in Konkurrenz zum internationalen Wettbewerb, zu je­nen, die diese Natur zum Ersten vielleicht ausbeuten und zum Zweiten damit noch viel Geld machen. Das kann nur ein Appell an die Konsumenten, an uns alle sein, auf­merksam durch die Regalreihen zu gehen und bewusst zu unseren Produkten zu grei­fen, die unter diesen hochwertigen Standards erzeugt worden sind und noch dazu mehr an Inhaltsstoffen vorweisen können als viele andere, die kreuz und quer über Tau­sende Kilometer aus der ganzen Welt herangeschafft werden. (Beifall bei der ÖVP.)

Diesen Appell, denke ich, sollten wir weitergeben, das ist unsere Verpflichtung. Lieber Kollege Weninger, vielen Dank, wir gehen oftmals Seite an Seite. Ich verstehe aber in diesem Zusammenhang nicht die ständigen Angriffe der Arbeiterkammer, wenn es da­rum geht, dass die Lebensmittel schon wieder zu teuer sein sollten.

 


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