Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll102. Sitzung / Seite 27

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entwicklung generell mitspielen, auch der private Sektor, denn im gesamten For­schungsbereich steckt eigentlich mehr das öffentliche Geld als das private Geld.

 


Präsidentin Doris Bures: Damit gelangen wir zur 11. Anfrage, das ist jene der Frau Abgeordneten Hakel. – Bitte.

 


Abgeordnete Elisabeth Hakel (SPÖ): Frau Präsidentin! Schönen guten Morgen, Herr Vizekanzler! FISA ist ja ein Förderprogramm aus Ihrem Ressort für den Filmstandort Österreich. Die Erfolge des österreichischen Films sprechen für sich.

Österreich ist aber auch berühmt als Musikstandort, ist berühmt für seine Musik, und die österreichische Musikwirtschaft hat ein ebenso großes Potenzial wie die österrei­chische Filmwirtschaft. Das zeigen auch die jüngeren Erfolge von Wanda, Bilderbuch und Parov Stelar. Diesbezüglich fehlt aber noch ein Förderungsprogramm wie zum Bei­spiel FISA.

Meine Frage lautet:

162/M

„Was unternimmt Ihr Ressort zur Förderung des Musikstandortes Österreich?“

Beziehungsweise, Herr Vizekanzler, können Sie sich ein ähnliches Programm wie FISA vorstellen?

 


Präsidentin Doris Bures: Herr Vizekanzler, bitte.

 


Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft Vizekanzler Dr. Rein­hold Mitterlehner: Frau Abgeordnete, Sie haben vollkommen recht: FISA hat sehr gut gewirkt. Wir haben damit wirklich gute Erfolge erzielt, und zwar nicht nur, dass es ge­lungen ist, James-Bond-Produktionen nach Österreich zu bekommen, was die Erstel­lung und andere Aktivitäten anbelangt, sondern auch andere qualitativ sehr hochwerti­ge Filme. Das bringt uns Wertschöpfung. – Auf der anderen Seite haben wir dort auch jetzt schon ein Finanzierungsproblem, weil das mehr nachgefragt wird, als wir anbieten können.

Was den Musikbereich anbelangt, bin ich nicht in der Lage, ein derartiges Förderpro­gramm aufzustellen. Es ist aber eine gute Möglichkeit im Bereich der Universitäten vor­handen, diesbezüglich Grundlagenarbeit und Vernetzungsarbeit zu leisten. Bedenken Sie Folgendes: Wir haben drei Universitäten für Musik und darstellende Kunst – in Wien, Graz und Salzburg –, wir haben, was die Lehrgänge anbelangt, dort umfassende Akti­vitäten und dann natürlich einen Verbreiterungseffekt in der Umsetzung.

Es gibt eine enge Zusammenarbeit mit den Musikschulen, um auch den Nachwuchs zu fördern, und wir haben darüber hinaus in der Leistungsvereinbarungsperiode zur bes­seren Vernetzung der Universitäten mit dem österreichischen Wettbewerb der „MUSIK DER JUGEND“ auch diesbezüglich ein Steuerungsinstrument, das einmal die Basisar­beit und sozusagen das kulturell notwendige Biotop schaffen wird.

Darüber hinaus haben wir, wie angesprochen, keine weiteren Mittel mehr, und das ist im Ressort von der Kompetenzzuschreibung her prinzipiell auch nicht vorgesehen.

 


Präsidentin Doris Bures: Zusatzfrage, Frau Abgeordnete Hakel? – Bitte.

 


Abgeordnete Elisabeth Hakel (SPÖ): Zum Musikstandort Österreich gehört ja zum Beispiel auch die Sammlung alter Musikinstrumente. Damit bin ich beim Haus der Ge­schichte, das ja auch irgendwie vom Wirtschaftsministerium betreut wird.

Wie wird das vonseiten des Wirtschaftsministeriums finanziell unterstützt werden? Gibt es schon Überlegungen, dass auch die Sammlung alter Musikinstrumente erhalten blei­ben kann?

 


Präsidentin Doris Bures: Herr Vizekanzler, bitte.

 


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