Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll102. Sitzung / Seite 53

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11.31.17

Abgeordneter Rupert Doppler (ohne Klubzugehörigkeit)|: Herr Präsident! Herr Minis­ter! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich habe heute die ehrenvolle Aufgabe, vor dem ehemaligen und vor dem jetzigen Landwirtschaftsminister zu sprechen. Das ist ja eine Freude.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Solch große Freude bereitet dieser Grüne Bericht allerdings nicht: weitere rückläufige Einkommensentwicklung in der Landwirt­schaft.

Unsere Bäuerinnen und Bauern erbringen eine enorme Leistung, ganz besonders die Bergbauern, für Wirtschaft, Tourismus und Umwelt. Und dafür, meine sehr geehrten Damen und Herren, gebührt den landwirtschaftlichen Betrieben, den Bäuerinnen und Bauern, der ländlichen Jugend einmal ein herzliches Dankeschön.

Der Produktionswert der Land- und Forstwirtschaft verringerte sich 2014 um 1,7 Pro­zent auf 8,54 Milliarden €, davon Landwirtschaft 6,93 Milliarden €, Forstwirtschaft 1,61 Mil­liarden €.

Wenn ich eine Gesamtrechnung betreffend das landwirtschaftliche Einkommen an­stelle, dann muss ich sagen, dass das reale Einkommen der Bäuerinnen und Bauern in Österreich um sage und schreibe 7,4 Prozent gesunken ist.

Sehr bedenklich, meine sehr geehrten Damen und Herren, Hohes Haus, ist auch, dass zirka 2 400 Betriebe, also 2 400 Höfe pro Jahr aufgegeben werden. Das ist eine schlech­te Entwicklung.

Ganz wichtig ist, dass die Möglichkeiten für die Jugend, was die Hofübernahme betrifft, ausgebaut und neue geschaffen werden – ich glaube, Kollege Auer hat es zuerst an­gesprochen –, andernfalls haben wir einen Grünen Bericht, aber keine Bauern mehr, und ich glaube, das wollen wir alle nicht.

Eines, meine sehr geehrten Damen und Herren, muss uns noch gelingen: dass wir end­lich das Schächten abschaffen, denn Schächten ist Tierleid pur, und das wollen wir nicht. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der FPÖ.)

11.33


Präsident Karlheinz Kopf: Nächste Wortmeldung: Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Berla­kovich. – Bitte.

 


11.33.24

Abgeordneter Dipl.-Ing. Nikolaus Berlakovich (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Bevor ich zu meiner Rede komme, darf ich eine Gruppe von Bauern oder eine Delegation aus meiner Ge­meinde Nebersdorf, Großwarasdorf, Kleinwarasdorf recht herzlich begrüßen (Beifall bei ÖVP und FPÖ sowie Beifallskundgebung auf der Galerie), auch auf burgenländisch Kroa­tisch.

(Der Redner setzt seine Rede in kroatischer Sprache fort.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Der Grüne Bericht ist einmal mehr ein sehr umfassendes Werk über die wirtschaftliche und soziale Lage unserer heimischen Land- und Fortwirtschaft. Der Dank gebührt nicht nur dem Minister und den Beamtin­nen und Beamten des Ministeriums, sondern auch den Betrieben, die die Daten liefern.

Und er zeigt in der zentralen Aussage, dass es ein Minus von 5 Prozent gibt – das wur­de bereits erwähnt – und dass die Einkommensentwicklung bereits in den letzten drei Jahren negativ war.

Man muss aber auch die Jahre davor ansehen, in denen es ein Einkommensplus von 20 Prozent und mehr gegeben hat. Das heißt, die Einkommenssituation in der Land-


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