Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll104. Sitzung / Seite 164

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Präsidentin Doris Bures: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Hö­finger. – Bitte.

 


16.33.38

Abgeordneter Johann Höfinger (ÖVP): Frau Präsidentin! Frau Bundesministerin! Herr Bundesminister! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Hohes Haus! Meine sehr ge­ehrten Damen und Herren! Große Übereinstimmung quer durch alle Fraktionen, was die Qualität des österreichischen Gesundheitswesens betrifft! Vielen Dank dafür, dass wir hier auch zeigen, über weite Strecken gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Ich denke, das ist ganz wichtig für die Weiterentwicklung des Gesundheitssystems, aber es ist auch wichtig für die Sicherheit der Menschen in diesem Land, zu wissen, sie wer­den gut betreut, gut begleitet und wir machen uns auch Gedanken und Sorgen um die Zukunft, wie wir dieses gesamte Gesundheitssystem weiterentwickeln können. Und was das Budget betrifft, das ja heute schon öfter angesprochen wurde, so denke ich auch, dass wir diesem ruhigen Gewissens unsere Zustimmung geben können. Ich lade auch die Oppositionsparteien ein, da mit dabei zu sein.

Lassen Sie mich aber einen Themenbereich herausgreifen, der mir persönlich auch sehr wichtig ist und den ich hin und wieder anspreche, nämlich die Arbeit in unserer Kinder- und Jugendpsychiatrie. Hier haben wir noch ein enormes Entwicklungspotenzial. Es ist dies ein ganz heikler, wichtiger Bereich. Wir wissen von vorsichtigen Schätzungen, dass es über 250 000 Kinder und Jugendliche sind, die in Österreich beratungs- oder be­handlungsbedürftig sind. Und es ist so, dass diese Fälle meistens gut behandelbar sind – oder aber, und das wissen wir aus der Praxis, erst nach vielen Jahren wirklich einer psy­chiatrischen Betreuung und dann einer Behandlung zugeführt werden können. Ich den­ke, hier ließe sich durchaus eine Verbesserung herbeiführen und umsetzen. Es ist nicht notwendig, dass manche Krankheit, die ans Tageslicht kommt, dann auch aus Unkennt­nis, aus mangelnder Fachkenntnis teils bagatellisiert oder übersehen wird.

Ich denke, hier sollten wir wesentliche weitere Schritte setzen. Aus der Statistik wissen wir, es fehlen uns hier viele stationäre Plätze, über ganz Österreich verteilt. Es könnte auch die doppelte Anzahl an Plätzen, an Betten sein, die wir anbieten könnten.

Des Weiteren wissen wir auch, dass es in drei Bundesländern keine Möglichkeiten gibt, sich behandeln zu lassen, was die Kassenstellen betrifft – auch da, denke ich, wäre es höchste Zeit, diese Lücken zu schließen –, und dass es leider keine einzige kinderpsy­chiatrische Station gibt für Kinder unter zehn Jahren, wo es eine Mutter-Kind-Einheit gibt.

Und was die Fachärzte in diesem Bereich und deren Ausbildung betrifft, sollten wir nachziehen. Frau Bundesminister, ich weiß, dass Sie ganz intensiv auch daran arbei­ten, und dabei können wir Sie nur unterstützen. Es sind nämlich die Fachärzte auch in ihrer Zahl unterbesetzt. Hier sollte es also eine Fachärzteaufwertung geben, und auch die Verdoppelung der momentan ungefähr 160 Fachärzte wäre dringend notwendig.

In diesem Sinne bitte ich alle hier im Haus vertretenen Parteien um eine intensive Ar­beit, damit wir dieses Problem in Zukunft besser bewältigen können, und darf Sie auch um Ihre Zustimmung zu diesem Budget bitten. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeord­neten der SPÖ.)

16.36


Präsidentin Doris Bures: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Knes. – Bitte.

 


16.36.51

Abgeordneter Wolfgang Knes (SPÖ): Frau Präsidentin! Frau Ministerin! Herr Minis­ter! Hohes Haus! (Ruf bei der SPÖ: Den Herrn Pilz hast du vergessen! – Abg. Pilz steht an der Regierungsbank und spricht mit Bundesminister Brandstetter.) – Den Herrn


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