Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll119. Sitzung / Seite 187

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tinnen und Pensionisten sind ein Gutteil der Mitglieder, die auch einen Beitrag in der Krankenversicherung ausmachen, und ich denke, sie sollen über eine Beteiligung an den Entscheidungsorganen teilhaben. Das sollte ausgiebig diskutiert werden; des­halb wurde diese Petition dem Gesundheitsausschuss zugewiesen, und sie wird dort auch meine volle Unterstützung finden. (Beifall bei der SPÖ sowie der Abg. Aubauer.)

19.34


Präsident Ing. Norbert Hofer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Obernosterer. – Bitte. (Abg. Rädler: Der Gabriel redet nicht lang!)

 


19.34.54

Abgeordneter Gabriel Obernosterer (ÖVP): Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Meine sehr verehrten Damen und Herren auf der Galerie und zu Hause vor den Fernsehschirmen! Mein Debattenbeitrag bezieht sich auf die Bürgerinitiative Num­mer 55, und zwar geht es um die Bürgerinitiative aus meinem Heimatbezirk Hermagor.

Der Bezirk Hermagor ist der einzige Bezirk in Kärnten, der kein Unterstufengymnasium hat. Es hat dort die Platzerhebungen schon gegeben; die Errichtung würde keine zu­sätzlichen Investitionen bedeuten, sondern der Platz wäre vorhanden, um diese Unter­stufe dort einzurichten. Auch die Kinderanzahl ist erhoben worden, und das hat erge­ben, dass mit einer Einrichtung eines Unterstufengymnasiums im Bezirk Hermagor kein bestehender Schulstandort der Neuen Mittelschule in Gefahr wäre.

In der Praxis ist es aber so, dass auch unsere Kinder die Wahlfreiheit haben wollen, welche Schule sie besuchen. Alle Nachbarbezirke haben eine Unterstufe. Auch im Be­zirk Hermagor ist es so, dass die Kinder, die ein Unterstufengymnasium besuchen wollen, es trotzdem machen, aber in die Nachbarbezirke fahren – bis zu 150 Kilometer weit. Es sind heuer 28 Kinder aus dem Bezirk Hermagor, die in die Nachbarbezirke fahren, um dort das Unterstufengymnasium zu besuchen.

Das wurde bereits dreimal im Petitionsausschuss behandelt. Ich bedanke mich dafür, dass wir jetzt wenigstens so weit gekommen sind, dass wir es im Unterrichtsausschuss behandeln können. Es geht da nämlich nicht um irgendeinen politischen Willen, son­dern um die Kinder im Bezirk Hermagor und darum, dass sie die gleichen Bedingungen haben wie alle anderen Kindern in den anderen Bezirke auch. Unsere Kinder müssen, wenn sie diese Wahlfreiheit haben wollen, 150 Kilometer weggondeln oder sogar aus­wärts, bei der Verwandtschaft schlafen.

Eines möchte ich Ihnen schon sagen: Ich weiß aus eigener Erfahrung, was das heißt. Ich bin mit zehn Jahren vom Lesachtal nach Klagenfurt ins Gymnasium gegangen. Ich bin im Jahr viermal nach Hause gekommen, und was das für ein Kind heißt, wenn es im Alter von zehn Jahren von zu Hause wegkommt, davon kann ich Ihnen etwas er­zählen – aber nicht hier am Rednerpult.

Ich wünsche mir, dass unseren Kindern im Bezirk Hermagor diese Möglichkeit genauso gegeben wird, ohne dass sie vom Bezirk auspendeln müssen. Dafür bitte ich um Ihre Un­terstützung. – Danke vielmals. (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenruf des Abg. Steinbichler.)

19.37

19.37.34

 


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Wünscht der Herr Berichterstatter ein Schlusswort? – Das ist nicht der Fall.

Wir gelangen nun zur Abstimmung über den Antrag des Ausschusses für Petitionen und Bürgerinitiativen, seinen Bericht 1014 der Beilagen hinsichtlich der Petitionen Nummer 28, 40, 45, 47 und 48, 50, 53 und 54, 56, 58 und 59 sowie über die Bürgerini­tiativen Nummer 55, 60, 77, 79, 81 und 82, 84, 87, 89 und 90 zur Kenntnis zu nehmen.

 


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