Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll126. Sitzung / Seite 135

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Schutzmaßnahmen ergreifen. Und wer solche Tragödien miterlebt hat – auf dem Land kriegt man das ja hautnah mit –, der weiß, dass auch hier eine Nachdenkphase einzu­leiten ist. (Abg. Moser: Das kann jeder, eine Warnweste anziehen!) – Es kann jeder ei­ne Warnweste tragen, und ich bin auch dafür, da haben Sie schon recht, dass man das nicht unbedingt gesetzlich vorschreiben muss, aber man muss eine Nachdenkphase ein­leiten und fragen: Was kann man da tun?

Man kann es freiwillig machen, okay, auch, was das Telefonieren mit einem Handy be­trifft, man kann eine Freisprecheinrichtung verwenden, da ist auch Eigenverantwortung gefragt. Sie haben recht, es kann jeder beim Mopedfahren eine Warnweste tragen. Aber jede Maßnahme, die wir ergreifen, dient der Verkehrssicherheit, und wir befinden uns da auf einem großen Feld. Es ist dies die 32. Novelle, und das zeigt schon, dass uns sicher noch einige Novellen bevorstehen – Herr Kollege Hagen hat schon einige im Hin­terkopf, oder? (Beifall bei der ÖVP.)

16.45


Präsidentin Doris Bures: Ein zweites Mal zu Wort gemeldet hat sich Herr Abgeordne­ter Hagen. – Bitte.

 


16.46.02

Abgeordneter Christoph Hagen (STRONACH): Frau Präsidentin! Herr Bundesminis­ter! Hohes Haus! Herr Kollege Rädler, ich habe sehr viel im Hinterkopf. Ich passe auch genau auf, was hier gesprochen wird.

Frau Kollegin Pfurtscheller, Sie haben vorhin etwas angesprochen, was genau dafür spricht, dass man für Mopedfahrer diese Schutzwesten vorschreiben sollte. Sie haben gesagt, dass pubertierende Jugendliche diese Schutzwesten beim Mopedfahren nicht an­ziehen wollen, was jedoch dazu dienen würde, dass sie besser gesehen werden.

Genau das ist das Problem: Wenn man es ihnen nicht vorschreibt, dann machen sie es nicht. Das passt genau zu Ihrem Problem. Dazu sage ich Ihnen: In Frankreich ist für Mo­torradfahrer eine sogenannte Signalweste vorgeschrieben.

Das ist aber nicht das Einzige, wenn es um Sicherheit geht, wenn man sich anhört, was Verkehrsexperten, ÖAMTC et cetera sagen. Der ORF macht eine Werbekampag­ne, dass Fußgänger in der Nacht gut sichtbar, mit reflektierenden Teilen ausgestattet sein sollen, dass sie Schutzwesten beziehungsweise reflektierende Westen tragen sollen, da­mit sie besser gesehen werden. Daher wäre das doch genau der richtige Schritt. Und wie ich vorhin schon gesagt habe: Gerade den pubertierenden Jugendlichen, die diese Westen sonst nicht tragen wollen, weil sie eitel sind – ich weiß, wie das ist, ich habe selbst Kinder, die mittlerweile aus dem pubertären Alter herausgewachsen sind; das ist nicht chic –, muss man es vorschreiben, um diese Jugendlichen, um diese Kinder zu schützen. – Danke. (Beifall beim Team Stronach.)

16.47


Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Ertlschweiger. – Bitte.

 


16.47.41

Abgeordneter Rouven Ertlschweiger, MSc (ÖVP): Frau Präsidentin! Werter Herr Bun­desminister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Es ist heute schon sehr viel gesagt wor­den, ich muss aber trotzdem noch auf das Statement des Kollegen Willi eingehen.

Herr Kollege Willi, ich habe es Ihnen im Ausschuss schon gesagt. Sie sagen, die Sup­pe ist zu dünn. Ich meine, das kann ja nicht Ihre Argumentation sein. Sie wissen ganz genau, dass Wege durchs Gehen entstehen, und das wird sicher nicht die letzte Novel­le des Kraftfahrgesetzes sein.

Schauen Sie sich die rasante technologische Entwicklung an! Wir werden das Kraft­fahrgesetz noch oft novellieren müssen, weil das ganz einfach die Verantwortung einer


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