Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll132. Sitzung / Seite 77

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In diesem Sinne bedanke ich mich nochmals bei Herrn Vizekanzler und Wissen­schafts­minister Mitterlehner dafür, dass wir das für unsere Studenten umsetzen konnten, und freue mich schon auf eine weitere Zusammenarbeit. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

11.41


Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Kucharowits. – Bitte.

 


11.41.32

Abgeordnete Katharina Kucharowits (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Vizekanzler! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Die heutige Novelle des Studienförderungsgesetzes – das ist schon oft erwähnt worden – bringt Verbesserungen für ältere Studierende und für jene, die freiwilliges soziales Engagement an den Tag legen, und stellt die Berechnungen der Wegzeiten zwischen Elternhaus und Studienort um. Kurz gefasst: Es sind wichtige und gute Schritte für Studierende. Ich finde es super, dass wir das heute schaffen.

Aber – und auch darauf wurde schon mehrmals eingegangen – wir denken, dass eben eine gänzliche Reform der Studienförderung vonnöten wäre. Denken wir daran: Warum ist eigentlich der Bezug der Studienbeihilfe vom Einkommen der Eltern abhängig? Ist das noch zeitgemäß? – Ich denke, nein. Wir haben im Ausschuss auch schon mehr­mals darüber diskutiert. Ich bin der Meinung: Trauen wir uns drüber und reformieren wir wirklich gänzlich!

Offen gesagt, auch die Höhe der Beihilfe entspricht einfach nicht mehr den heutigen Realitäten. Das letzte Mal wurde 1999 angepasst, dann wieder 2008.

Im Bewusstsein der Budgetknappheit: Ich denke, dass es hierbei um Prioritäten­setzungen geht. Ich bin der Meinung, dass junge Leute auch in diesem Bereich oberste Priorität haben müssen.

Noch ein paar Worte zur sozialen Lage von Studierenden: 61 Prozent der Studieren­den arbeiten, und viele davon sagen, dass sie eigentlich nur mehr nebenbei studieren. Wohnen ist für Studierende einfach nicht mehr bezahlbar. Etliche Studierendenheime verlangen Wucherpreise, und jene, die besser oder sozialer agieren, sind leider in der Minderzahl. Wir kennen die Situation von privaten Mieten, etliche Vermieterinnen und Vermieter verlangen Wucherpreise und verrechnen Aufschläge, die eigentlich unbe­gründet sind. Studierende haben auch mit Praktika Erfahrungen, es ist gang und gäbe, unbezahlt zu arbeiten. In diesem Zusammenhang gibt es aus meiner Sicht und auch aus der Sicht der Studierenden wirklich unglaubliche Erfahrungen.

Ein Wort auch noch zur Vereinbarkeit von Uni und Job: Es gibt zu wenige Online­angebote, zu wenige Angebote, was die digitale Uni anbelangt. Ich bin der Meinung, dass wir auch in diesem Bereich definitiv besser werden müssten.

Trauen wir uns drüber, die Probleme nicht nur anzusprechen, sondern für Studentin­nen und Studenten ein Paket zu schnüren, das sie wirklich umfassend unterstützt! Ich sehe etliche positive Signale. Wir sind und wären dabei. (Beifall bei der SPÖ.)

11.44


Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Mayer. – Bitte.

 


11.44.11

Abgeordneter Elmar Mayer (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Minister! Werte Kolle­ginnen und Kollegen! Von den zehn Studierenden, von denen ich im Rahmen von Sprechstunden Anfragen erhalten habe, werden acht von den heutigen Änderungen des Studienförderungsgesetzes profitieren. Man sieht also, dass die Evaluierung des IHS und jene aus der praktischen Abgeordnetentätigkeit, aber auch jene der Studen-


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