Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll132. Sitzung / Seite 96

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12.41.14

Abgeordneter Nikolaus Prinz (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzter Herr Vizekanzler! Meine Damen und Herren! Ganz zu Beginn darf ich im Namen vom Kollegen Norbert Sieber die vierte Klasse einer Tourismusgemeinde begrüßen, nämlich die 4. Klasse Hauptschule aus Lech am Arlberg. Herzlich willkommen bei uns! (Allgemeiner Beifall.)

Meine Damen und Herren! Durchaus anschließend an die letzten Worte: Der Bericht für das Jahr 2015 zeigt ja sehr viele positive Entwicklungen. An Sie, Herr Vizekanzler, auch ein herzliches Dankeschön für die Zusage im Ausschuss, in den nächsten Tourismusbericht auch „Urlaub am Bauernhof“ aufzunehmen. Es ist so, dass zum Beispiel rund 10 000 Betriebe in Österreich an „Urlaub am Bauernhof“ teilnehmen, und wenn man die Bettenzahl zur Berechnung heranzieht – rund 113 000 Betten –, so sind das in etwa 11 Prozent des Angebotes. Zudem darf man meiner Meinung nach durch­aus sagen: „Urlaub am Bauernhof“ und die kleinen privaten Vermieter, beide Bereiche brauchen einander, die kleinen und die großen. Man profitiert auch voneinander, und alle haben was davon.

Dass der Tourismus natürlich ein sehr wertvoller und wichtiger Bestandteil der öster­reichischen Wirtschaft ist, steht außer Frage. Dabei geht es nicht nur um die aus­ländischen Gäste, sondern um die inländischen und ausländischen Gäste und natürlich auch um Naherholung.

Aus meiner Sicht geht es nicht nur um den Städtetourismus, auch das ist ein wichtiger Bereich, aber – und das wurde heute von Vorrednern bereits gesagt – auch im länd­lichen Bereich spielt der Tourismus eine große Rolle: Denken wir an den Winter­tourismus, an den Sommertourismus! Dabei würde es im Tourismus ohne die bäuer­lichen Familien – und ich komme ja selber aus dem bäuerlichen Bereich – zum Teil sicherlich wesentlich anders ausschauen, denn letztlich: Warum kommen denn viele Leute nach Österreich? – Weil es hier nicht nur gutes Essen und ein gutes kulturelles Angebot gibt, sondern wir auch eine gepflegte Kulturlandschaft haben. Diese Kulturlandschaft haben wir deswegen, weil die bäuerlichen Familien diesbezüglich sehr viel wertvolle Arbeit leisten.

Dabei ist es für die bäuerlichen Familien aber wichtig, dass sie von ihrer Arbeit auch leben können. Mein Appell und meine Bitte lauten daher: Setzen wir in Tourismus und Gastronomie auch in der Zukunft vermehrt österreichische Produkte ein! Es ist ja kein Geheimnis, dass viele Gäste aus dem Ausland, die in Österreich unsere wertvollen und geschmacklich sehr guten Lebensmittel kennenlernen, diese dann auch im Ausland – daheim – gerne kaufen. Wir sind ja durchaus auch vom Export abhängig. So gesehen ist es wichtig, dass unsere Urlaubsgäste auch als Konsumenten daheim österreichi­sche Lebensmittel kaufen. (Zwischenruf des Abg. Steinbichler.) Die Tourismus­branche ist ein wichtiger und wertvoller Bestandteil, und dazu, wie gesagt, braucht es auch die bäuerlichen Familien, die Arbeit der bäuerlichen Familien und eine faire Partnerschaft.

Gerade wenn man sich heute die Rede des Herrn Vizekanzlers sowie einige Redebei­träge der Opposition angehört hat: Meiner Meinung nach sollten wir einfach versuchen, in Zukunft noch stärker in Lösungen zu denken. Veränderungen sind der normalste Bestandteil der Welt, und ich glaube, wir sollten den Betrieben bei einer positiven Bewältigung helfen, und zwar durch lösungsorientiertes Denken und nicht durch Krank­jammern. Alles Gute dem Tourismus! (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Preiner.)

12.44


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Bacher zu Wort.

 


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