Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll132. Sitzung / Seite 238

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darum, dass wir den qualifizierten Fremden die Chance bieten, in den Arbeitsmarkt einzutreten. – Danke. (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenruf des Abg. Zanger.)

20.25


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Dr. Winzig. – Bitte.

 


20.25.15

Abgeordnete Dr. Angelika Winzig (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehr­ter Herr Bundesminister! Integration kann nur über Beschäftigung funktionieren. Daher ist dieses Anerkennungsgesetz für im Ausland erworbene Qualifikationen vor allem im Schul-, aber auch im Lehrbereich ganz wichtig, denn es ist eine weitere Integrations­maßnahme.

Da die Kriterien für die Bewertung von Qualifikationen unverändert bleiben, brauchen wir auch keine Nivellierung nach unten zu befürchten, und ich glaube, das ist uns allen ein großes Anliegen.

Durch das Anerkennungsportal erfahren die Antragsteller, wer zuständig ist, wofür er zuständig ist und welche Unterlagen vorgelegt werden müssen.

Ich erwarte mir durch das Gesetz, dass die Anträge auf Anerkennung steigen, und ich hoffe auch auf Erleichterungen bei der Vermittlungstätigkeit des Arbeitsmarktservices sowie bei den Einstellungsverfahren bei den Unternehmen.

Aus volkswirtschaftlicher Sicht ist eine ausbildungsadäquate Beschäftigung natürlich sinnvoll, denn wir wollen Ausbildungsressourcen nicht vergeuden, das können wir uns auch nicht leisten. Das Problem liegt aber leider in den mangelnden Deutsch­kennt­nissen, die der adäquaten Beschäftigung häufig im Wege stehen und in der Praxis zu Widerständen führen, denn es ist für die Mitarbeiter in einem Unternehmen schwierig, wenn sie mit Asylberechtigten beziehungsweise Migranten, die schlecht Deutsch sprechen, kommunizieren müssen.

Daher bin ich sehr froh, Herr Bundesminister, dass Sie sich so rigoros für die Verpflich­tung, Deutsch zu lernen, einsetzen, denn dies ist ein entscheidender Faktor für die Akzeptanz am Arbeitsmarkt, in der Arbeitswelt und somit auch für die gesellschaftliche Anerkennung. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

20.27


Präsident Karlheinz Kopf: Nun gelangt Herr Abgeordneter Grillitsch zu Wort. – Bitte.

 


20.27.08

Abgeordneter Fritz Grillitsch (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Ich glaube, das Thema Integration, Zuwanderung eignet sich nicht für Polarisierung oder Klassen­kampf. Ich bin sehr froh, dass wir einen Bundesminister haben, der den Blick für das Wesentliche und für das Ganze hat, denn so können wir auch die Qualifikation jener Menschen für Österreich nutzen, die diese anderswo erworben haben.

Ich glaube, Österreich darf ganz einfach den Amtssitz für internationale Organisationen nicht verlieren. Wir brauchen dieses Service für die Menschen, die mit Qualifikation nach Österreich kommen. Daher, Herr Bundesminister, bin ich für diese Initiative auch sehr dankbar, denn in internationalen Organisationen herrscht hohe Personalrotation. Die Sicherstellung von Schulplätzen ist ein wesentliches Kriterium für die Stärkung dieses Amtssitzes.

Daher, glaube ich, muss der Standort Wien für internationale Beziehungen und Dialog auch erhalten bleiben. Ich bitte Sie wirklich: Hören wir damit auf, wenn es darum geht,


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