Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll134. Sitzung / Seite 17

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chisch kranken Erwachsenen von morgen sind: Wir haben ein Programm, das wir 2015 gestartet haben, nämlich die Frühen Hilfen, ein Präventionsprogramm mit dem Ziel, ganz am Anfang anzusetzen, in das wir sehr viel Geld investieren. Sie wissen, Präven­tionsprojekte muss man jetzt beginnen. Das heißt, man muss jetzt in Familien inves­tieren, gerade auch weil wir wissen, dass möglicherweise ein vermehrter Bedarf an Be­treuung in den unterschiedlichsten Bereichen vorhanden ist. Das soll verhindern, dass aus psychisch oder sozial gefährdeten Babys und Kindern von heute psychisch kranke Kinder von morgen werden. Das wäre die eine Sache, und da tun wir sehr wohl etwas.

Für die Länder habe ich mir hinsichtlich der ambulanten Versorgungen die Zahlen von den Gebietskrankenkassen geholt. Die Wiener Gebietskrankenkasse hat jetzt für das Jahr 2016 zwei weitere Ärzte angestellt, Niederösterreich hat in Krems eine weitere Stelle für Kinder- und Jugendpsychiatrie gefordert, und die Oberösterreichische Ge­bietskrankenkasse hat zwei zusätzliche Stellen geschaffen und sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 die Anzahl der Stellen zu verdoppeln.

Das heißt, wir haben, wie ich Ihnen gesagt habe, wenig Versorgung, weil wir wenige Ärz­tinnen und Ärzte haben, unsererseits erfolgt aber ein Aufbau in der Frage der Ausbil­dung, und seitens der Länder erfolgt ein Aufbau in der Frage der Stellen.

 


Präsidentin Doris Bures: Weitere Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Kucher, bitte.

 


Abgeordneter Philip Kucher (SPÖ): Ich darf an die Frage von Frau Kollegin Mück­stein anschließen, nämlich hinsichtlich des Bereiches der Prävention: Welche Maßnah­men werden seitens Ihres Ressorts im kindlichen und frühkindlichen Bereich zur Prä­vention von psychosozialen Störungen getroffen?

 


Präsidentin Doris Bures: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Gesundheit Dr. Sabine Oberhauser, MAS: Das habe ich schon angedeutet: Die Frühen Hilfen sind ein Projekt, das wir 2015 gestartet haben und das mit 4 Millionen € aus der Bundesgesundheitsagentur sowie durch zusätzliches Geld aus einigen Landesgesundheitsagenturen finanziert wird. Derzeit sind 52 Bezirke und 22 re­gionale Netzwerke dadurch versorgt. Wir versuchen, möglichst rasch zu Familien zu kom­men, bereits in der Schwangerschaft und gleich nach der Geburt, um zu verhindern, dass es dann vermehrt zu psychosozialen Störungen kommt.

 


Präsidentin Doris Bures: Damit gelangen wir zur 5. Anfrage, jener des Herrn Abge­ordneten Mag. Loacker. – Bitte.

 


Abgeordneter Mag. Gerald Loacker (NEOS): Guten Morgen, Frau Bundesministerin! Ich glaube, man sollte den Zuschauern auch einmal sagen, dass wir diese Fragen schon am Dienstag um 9 Uhr abgeben mussten, sodass der Überraschungseffekt für die Frau Bundesministerin kein gewaltiger ist, wenn ich jetzt darlege, dass wir in Ös­terreich verschiedene Kassen haben, dass die Menschen – abhängig von ihrem Be­ruf und von ihrem Wohnort – unterschiedliche Versicherungsleistungen bekommen und die Leistungen den Ärzten unterschiedlich vergütet werden, je nachdem, bei welcher Kasse der Patient versichert ist.

Meine Frage lautet:

228/M

„Welche Schritte setzen Sie, um Leistungsgerechtigkeit für alle Krankenversicherten in Österreich über alle Versicherungsträger hinweg zu erreichen?“

 


Präsidentin Doris Bures: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Gesundheit Dr. Sabine Oberhauser, MAS: Herr Abgeordneter Loacker, Sie wissen aber auch, dass ich auch auf Fragen, die Sie mir im Ausschuss


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