Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll134. Sitzung / Seite 38

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Ich habe es auch endgültig satt – und das ist eigentlich auch das Problem, das ich mit dem Frauenministerium habe (Abg. Neubauer: Sie sind ja noch gar nicht so lang he­rinnen, dass Sie es schon satt haben!) –: Ich bin nicht Teil einer Minderheit, wir sind die Hälfte der Gesellschaft! Wir machen einen Riesenteil unserer Volkswirtschaft aus, und ich glaube, dass es sich unser Land nicht mehr leisten kann, die Frauen als Minderheit zu sehen und so zu behandeln.

Wir haben das Recht darauf, auch wertgeschätzt zu werden. Wir haben das Recht da­rauf, dieselben Karrieremöglichkeiten zu haben wie Männer. (Abg. Lugar: Habt ihr eh, das Recht!) Wir haben das Recht darauf, dass wir unser volles ökonomisches Poten­zial ausnützen können (Abg. Lugar: Wie kommen Sie drauf, dass es nicht so ist?), und das ist dringend notwendig! (Beifall bei den NEOS.)

Erst dann, wenn wir das geschafft haben, können wir auch wirklich stolz auf unsere Frauenpolitik sein. Das muss nicht in einem Frauenministerium geschehen, sondern das muss in allen Ministerien geschehen, das muss ein Hauptpunkt für die ganze Regie­rung sein. Frauenpolitik ist Chef- und Chefinnensache. (Beifall bei den NEOS und bei Ab­geordneten der Grünen.)

10.28


Präsidentin Doris Bures: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Doppler zu Wort. – Bitte.

 


10.28.25

Abgeordneter Rupert Doppler (ohne Klubzugehörigkeit)|: Frau Präsidentin! Liebe Mit­glieder der Bundesregierung! Hohes Haus! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Das Bundesministeriengesetz 1986 soll laut dieser Vorlage geändert werden. Begrün­dung: Die aktuelle Umbildung der Bundesregierung gibt Anlass, Änderungen im Be­reich des Wirkungsbereiches und der Bezeichnung zweier Ministerien durchzuführen. Im Konkreten sollen die Angelegenheiten der Frauen- und Gleichstellungspolitik vom Bildungsministerium dem Gesundheitsministerium übertragen werden.

Ich glaube, liebe Frau Kollegin – meine Vorrednerin hat das angesprochen –, dass die Frauenangelegenheiten wichtig sind. Ja, das stimmt, aber wir haben bei dieser Umbil­dung die Möglichkeit, dass die Bildung in den Vordergrund gestellt wird, das steht au­ßer Frage. Meiner Meinung nach ist die Bildung natürlich auch eine wichtige Grundvo­raussetzung für unseren Staat, meine sehr geehrten Damen und Herren, und ich glau­be, das ist ganz wichtig.

Ich bin zudem davon überzeugt, dass die Anliegen der Frauen bei der Frau Gesund­heitsministerin gut aufgehoben sind. Wir kennen uns ja lange genug aus dem ÖGB, wir haben dort ja auch hitzige Diskussionen geführt, und jeder von uns hier herinnen weiß, dass Frau Ministerin Oberhauser die Frauenanliegen sehr ernst nimmt. Ich glaube, das ist ganz wichtig. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)

Wir stehen zu 100 Prozent zur Wertigkeit der Frau, wir brauchen die Frauen!

Meine Damen und Herren! Ich arbeite seit über 37 Jahren mit 800 Frauen zusammen, und es gab da nie ein Problem. Wir sind stolz auf die Frauen! – Herzlichen Dank. (Bei­fall der Abgeordneten Schittenhelm und Kitzmüller.)

10.30


Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Kuntzl. – Bitte.

 


10.30.09

Abgeordnete Mag. Andrea Kuntzl (SPÖ): Sehr geehrte Damen und Herren! Ich ent­nehme der Diskussion einen ganz wichtigen Punkt, bei dem wir trotz unterschiedlicher Einschätzungen einer Meinung sind, nämlich dass Frau Ministerin Oberhauser eine al­lerbestens geeignete Politikerin ist, um die Funktion der Frauenministerin wahrzuneh­men. Wir haben sie in den letzten Jahren in unterschiedlichen Funktionen, die sie vor


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite