Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll136. Sitzung / Seite 59

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männer. Ich glaube, so muss man das auch im Bildungssystem sehen und die Fähig­keiten der Schülerinnen und Schüler viel mehr fördern, dann kommen wir dem Ziel ei­ner guten Ausbildung wesentlich näher, denn egal, mit welchem Bildungssystem diese Ausbildung endet, es ist die wichtigste Grundlage für ein erfolgreiches Berufsleben und für die Zukunft. – Danke. (Beifall beim Team Stronach sowie des Abg. Franz.)

10.41


Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Doppler. – Bitte.

 


10.41.48

Abgeordneter Rupert Doppler (ohne Klubzugehörigkeit): Frau Präsidentin! Sehr geschätz­te Mitglieder der Bundesregierung! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Hohes Haus! Zum Thema der Aktuellen Stunde, der Änderung der Zentralmatura: Die Mathematik­matura ist heuer anscheinend viel schwieriger als im letzten Jahr gewesen.

Es stimmt, meine sehr geehrten Damen und Herren, Angst und vor allem allzu großer Druck sind ein schlechter Ratgeber vor allem für die jungen Menschen, aber ein biss­chen Druck und Anforderungen sind schon wichtig.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es ist auch richtig und es wäre sicher auch sinnvoll, wenn sich eine unabhängige Kommission die Ergebnisse genauer anschauen würde. Es gibt große Unterschiede zwischen Burschen und Mädchen – ich glaube, Kol­lege Rosenkranz hat das angesprochen –, es gibt aber auch große Unterschiede in Be­zug auf die einzelnen Schulstandorte. Es gibt auch große Unterschiede bei den einzel­nen Schultypen. Und ob die Kommission, die die Fragen ausarbeitet, unbedingt so groß sein muss, ist auch zu hinterfragen.

Eines, Frau Minister, möchte ich schon noch gerne wissen: Wie geht es mit der Bil­dungsreform weiter? – Die Bildungsreform ist, haben wir gerade gehört, ein wichtiger Grundstein fürs Leben, vor allem auch im Zusammenhang mit der Jugendarbeitslosig­keit, und deshalb ist es so wichtig und dringend notwendig, dass die Bildungsreform end­lich auf Schiene gebracht wird. Eine solide Bildung ist der Grundstein fürs Leben! – Herz­lichen Dank. (Beifall bei Abgeordneten der SPÖ.)

10.43


Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Dr. Winter. – Bitte.

 


10.43.37

Abgeordnete Dr. Susanne Winter (ohne Klubzugehörigkeit): Frau Präsident! Hohes Haus! Themen wie Schulangst, Prüfungsangst, Zentralmatura zu einem Zeitpunkt zu themati­sieren, zu dem die meisten Schüler und auch viele Lehrer bereits im Ferienstress sind, finde ich ein bisschen wie: Google Maps hat seine Orientierung verloren. – Aber immer­hin.

Sehr geehrte Frau Minister Hammerschmid, ich habe mir Ihre Ausführungen wirklich ganz genau angehört, ich habe genau zugehört und muss sagen, ich habe eigentlich von dem, was unser Bundeskanzler Kern im Augenblick sagt, nichts daraus entnommen. Er spricht vom sogenannten New Deal – meiner Meinung nach war das eher Old School, systemgetreu und ohne zündende Ideen!

Es gibt so viele hochintelligente Menschen, die sich mit dem Bildungssystem und der Re­form des Bildungssystems beschäftigen. Kennen Sie, Frau Minister, zum Beispiel den Film „alphabet“ von Erwin Wagenhofer aus dem Jahr 2013? Das ist ein Film, der sich sehr intensiv mit dem Bildungssystem und den Korrekturen dazu befasst, und er be­ginnt mit dem Satz: „Wir“ – die Menschen – „haben diese außergewöhnliche Vorstel­lungskraft. Jede Form menschlicher Kultur ist die Folge dieser einzigartigen Fähigkeit.“

Und was tun wir mit dieser Fähigkeit? – Wir beginnen bereits in der Volksschule, sie zu zerstören. 98 Prozent der Kinder kommen als hochbegabt auf die Welt – 2 Prozent ver­lassen die Schule als hochbegabt!

 


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