Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll136. Sitzung / Seite 115

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Die bekommen wirklich ein Pferd. In ganz Großbritannien wird hin- und hergaloppiert, weil jeder schon eines dieser Pferde errungen hat.

Herr Klubobmann Strache, weil Sie mich gerade so anschauen: Sollten Sie einmal nach einem Pferd rufen, weiß ich nicht, ob zu Ihnen eines kommen wird. (Heiterkeit bei der SPÖ.) Es kommt darauf an, was Sie bis dahin angestellt haben, aber jedenfalls hat Richard III. wirklich noch einen Erinnerungswert bekommen. (Abg. Strache: Ich habe bis dato immer die SPÖ-Parteiführer davonreiten sehen!)

Ich schließe, ich kann zu Großbritannien nur mehr mit Hamlet sagen: „Der Rest ist Schweigen.“ (Beifall bei der SPÖ.)

13.50


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Doppler. – Bitte.

 


13.50.48

Abgeordneter Rupert Doppler (ohne Klubzugehörigkeit)|: Herr Präsident! Liebe Mit­glieder der Bundesregierung! Hohes Haus! Sehr geehrte Damen und Herren! Nach dem jung gebliebenen Parlamentarier Josef Cap steht ein schon etwas älterer Mensch hier am Rednerpult.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, zur EU-Erklärung des Bundeskanzlers und Vizekanzlers zum negativen Ausgang des EU-Referendums in Großbritannien: Ich glau­be, diese EU macht sich in dieser Form selbst Angst. Überall war zu lesen, und Mel­dungen wurden verbreitet, ein britischer EU-Austritt hätte und hat verheerende Folgen, der Brexit würde schweren Schaden verursachen. Laut einer Studie würde und wird der EU-Austritt der Briten das BIP des Landes erheblich senken. So besorgniserregend ist es nicht, wie es heute der Herr Kollege Lugar vorgezeigt hat. Es wurde immer wie­der behauptet – das wurde heute auch vom Kollegen Themessl angesprochen –, wenn die Schweiz nicht in der EU ist, wird sie untergehen. Ich glaube, die Schweiz lebt bes­ser denn je.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, Tatsache ist schon, dass die anderen EU-Länder den Wegfall der Beiträge des Nettozahlers Großbritannien ausgleichen müs­sen, auch Österreich. Für Deutschland bedeutet das jährlich Mehrkosten von circa 2,5 Mil­liarden €, für Frankreich circa 1,9 Milliarden €, Italien muss gut 1,4 Milliarden € mehr zah­len, Spanien rund 1 Milliarde € mehr pro Jahr.

Ich habe mit britischen Urlaubern bei uns im Pongau besprochen, warum Großbritan­nien für den EU-Austritt gestimmt hat. Die Briten haben mir gesagt und erklärt, weil die Leute es satt haben, dass sie immer wieder und immer mehr vom Diktat der EU be­vormundet werden, und das lassen sie sich so nicht mehr gefallen. Diese Meinung, mei­ne sehr geehrten Damen und Herren, vertreten auch immer mehr Menschen in Öster­reich. Die ständigen Bevormundungen, die Bestimmungen dieser EU lassen sich viele Menschen in dieser Form nicht mehr gefallen. – Danke schön. (Beifall bei Abgeordne­ten der FPÖ.)

13.53


Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dr. Franz. – Bitte.

 


13.53.10

Abgeordneter Dr. Marcus Franz (ohne Klubzugehörigkeit): Herr Präsident! Sehr ge­ehrte Mitglieder der Bundesregierung! Sehr geehrte Kollegen im Hohen Haus! Ich glau­be, man kann jeden Klub verlassen, und das ist prinzipiell kein Drama. Ich sehe das mit den Briten also auch relativ gelassen. Ich glaube sogar, dass der Brexit ein heilsa-


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite