Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll138. Sitzung / Seite 32

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ohnehin finanziell stark belasteten Eltern und Alleinerziehern bezahlt werden. – Was gedenken Sie gegen diese Ungerechtigkeit zu tun?“

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Präsidentin Doris Bures: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Familien und Jugend MMag. Dr. Sophie Karmasin|: Das Thema Zahnspangen fällt in den Zuständigkeitsbereich der Gesundheitsministerin, also nicht in mein Ressort. Von daher kann ich hier nicht zu allen Details Stellung nehmen.

Grundsätzlich ist aber schon zu sagen, dass jede Form der Unterstützung für Familien, auch wenn sie möglicherweise nicht alle Familien betrifft, sondern nur spezifische Fälle und spezifische Gruppen, ein Fortschritt und eine Hilfe für Familien ist. Von daher möchte ich das Projekt grundsätzlich positiv bewerten – alle weiteren Anfragen oder Diskussionspunkte bitte an die Frau Gesundheitsministerin.

 


Präsidentin Doris Bures: Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Steinbichler, bitte.

 


Abgeordneter Leopold Steinbichler (STRONACH): Weil es gut zu den Zähnen passt: Laut aktuellen Berichten hat Chile jetzt gerade die Kinder-Überraschungseier verboten, weil die Kinder zunehmend übergewichtig sind. Wie wir auch von österreichi­schen Supermärkten wissen, sind ja gerade an den Kassen diese süßen Verführun­gen.

Gedenkst du dagegen etwas zu unternehmen oder gehört das auch in den Bereich der Gesundheitsministerin? (Abg. Wöginger: Alles, was mit den Zähnen zusammenhängt!)

 


Präsidentin Doris Bures: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Familien und Jugend MMag. Dr. Sophie Karmasin|: Ja, der gesetzliche Bereich gehört zum Ressort der Gesundheitsministerin, aber wir tun schon einiges in diesem Bereich, ganz konkret wiederum über unser Projekt „Unternehmen für Familien“. Supermarktketten, also große Handelsanbieter, haben sogenannte Family Lanes, also Familienkassen, eingerichtet, die eben nicht diese zuckerhältigen Kleinsüßigkeiten anbieten, sondern Äpfel, getrocknetes Obst und so weiter, also gesunde Lebensmittel, und die Familien bekommen auch ein Säckchen mit Äpfeln drinnen. Hier wurde also im Rahmen unserer Möglichkeiten bereits etwas unternom­men.

 


Präsidentin Doris Bures: Weitere Zusatzfrage? – Frau Abgeordnete Dr. Belakowitsch-Jenewein, bitte.

 


Abgeordnete Dr. Dagmar Belakowitsch-Jenewein (FPÖ): Frau Bundesminister! Sie haben jetzt auf die Hauptfrage des Abgeordneten Steinbichler geantwortet, dass die Gratiszahnspange eine rein gesundheitspolitische Maßnahme ist. Ich möchte Ihnen da schon widersprechen, denn es ist natürlich auch eine familienpolitische Maßnahme.

Das Problem, das sich nun darstellt, ist, dass durch diese sogenannte Gratiszahn­span­ge der Unterstützungsfonds der Krankenkassen beispielsweise Kinder mit einer Fehlstel­lung des Grades 3 jetzt eben nicht mehr unterstützt, wie es davor der Fall war. Deshalb lautet meine Frage auch:

Gibt es von Ihrem Ressort den Plan oder vielleicht schon Gespräche – gerade Zahn­fehlstellungen sind zwar natürlich ein Gesundheitsproblem, aber aufgrund der Kosten natürlich auch ein familienpolitisches Problem – in Richtung einer engeren Kooperation mit dem Gesundheitsressort?

 


Präsidentin Doris Bures: Frau Bundesministerin, bitte.

 


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