Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll138. Sitzung / Seite 34

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Wie Sie wissen, wollten wir ja mit 1. Jänner starten. Es gab da Verzögerungen, die nicht unbedingt in unserem Haus gelegen sind, und deswegen arbeiten wir jetzt intensiv, dass wir diesen Rechner bis Ende des Jahres aufstellen.

 


Präsidentin Doris Bures: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Gamon.

 


Abgeordnete Claudia Angela Gamon, MSc (WU) (NEOS): Sehr geehrte Frau Minis­terin! Wenn man über Qualitätskriterien bei Kindergärten redet, muss man auch über das Thema Öffnungszeiten sprechen. Da ist es bei einem verpflichtenden Kinder­gartenjahr vielleicht sinnvoll, sich mit einem halbtägigen Angebot zufriedenzugeben, vor allem auch, um entsprechende sprachliche frühpädagogische Ziele zu erreichen, aber ein wesentliches Qualitätsmerkmal sind eben auch die Öffnungszeiten, die zum Beispiel eine Vollerwerbstätigkeit ermöglichen.

Das wäre dann eine andere Artikel-15a-Vereinbarung als die bereits angesprochene zum Ausbau des institutionellen Kinderbetreuungsangebotes, und da kommen wir langsam, aber doch sehr schleppend der Erreichung der Barcelona-Ziele näher. Das ändert nichts an der Tatsache, dass die ganztägigen Kinderbetreuungsangebote doch immer noch Mangelware sind. Deshalb meine Frage an Sie:

Was unternehmen Sie, um in Zukunft sicherzustellen, dass die Öffnungszeiten der Kinderbetreuungseinrichtungen tatsächlich auch eine Erwerbsmöglichkeit in vollem Ausmaß und einen erfolgreichen Wiedereinstieg in den Beruf – im Moment vor allem auch für Mütter – ermöglichen beziehungsweise die Chancen darauf erhöhen?

 


Präsidentin Doris Bures: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Familien und Jugend MMag. Dr. Sophie Karmasin|: Es ist mir ein sehr großes Anliegen, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Österreich verbessert wird, das wissen Sie. Wir haben dazu einen Familienfreundlichkeitsmonitor aufgesetzt: Anhand von zehn Indikatoren wird jährlich gemessen, wie weit wir dies­bezüglich gekommen sind, und geschaut, wo wir stehen.

Die nächsten Zahlen kommen im Sommer. Leider ist das ein bisschen verzögert durch die spätere Lieferung der Statistik der Kindertagesheime, die immer für Ende Juli versprochen wird, wobei aber dieser Termin nie eingehalten wird. Das ist für uns sehr hinderlich. Nichtsdestotrotz werden wir diese Zahlen dann Ende August mit einem Monat Verspätung präsentieren.

Es ist schon so, dass die Zahlen steigen. Wir haben mittlerweile – Stand: letztes Jahr – 58 Prozent der Einrichtungen, die fünf Tage pro Woche geöffnet haben, beziehungs­weise 62 Prozent, die 47 Wochen pro Jahr und mehr geöffnet haben. Das sind jeden­falls steigende und stetig steigende Zahlen, aber wir wollen, dass sie weiter steigen, das ist auch klar.

Wie kann man veranlassen, dass sie weiter steigen, was tun wir dafür? In unserer Artikel-15a-Vereinbarung haben wir spezifische Mechanismen eingebaut, dass VIF-Kriterien, also die längeren Öffnungszeiten, besonders finanziell motivierend abge­golten werden, und wir sehen dann Ende August, inwieweit das gewirkt hat.

 


Präsidentin Doris Bures: Damit gelangen wir zur 8. Anfrage, das ist jene des Herrn Abgeordneten Dipl.-Ing. Strasser. – Bitte.

 


Abgeordneter Dipl.-Ing. Georg Strasser (ÖVP): Geschätzte Frau Bundesministerin! Die Übergangszeit zwischen dem Kindergarten und der Volksschule ist auf jeden Fall eine sehr sensible Zeit für ein Kind und auch aus pädagogischer Sicht eine sehr entscheidende Zeit. Aus diesem Grund interessiert mich die Antwort auf folgende Frage:

 


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