Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll154. Sitzung / Seite 565

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Zum Budget im Bereich Sport: Herr Minister, Sie haben vor einigen Wochen oder Monaten oftmals sehr interessante und auch richtige Ansätze kundgetan, zum Beispiel, dass es auch zu einer Entpolitisierung in der österreichischen Sportpolitik kommen muss. – Ja, es muss zu einer Entpolitisierung kommen, und wir wissen, wir haben drei Dachverbände, wir haben die Bundes-Sportorganisation … – Hoppala, Bundes-Sport­organisation: Wer wurde denn vor Kurzem zum Präsidenten gewählt? – Der ehemalige Präsidentschaftskandidat der Sozialdemokraten Rudi Hundstorfer! Also wenn Entpoliti­sierung so aussieht, dann müssen wir sagen: Gute Nacht! Da hätten wir uns doch ein Einwirken von Ihnen, Herr Verteidigungs- und Sportminister, gewünscht.

Wir wissen, dass oftmals das Geld aus den Budgettöpfen nicht bei den Sportlern an­kommt – auch eine Sache, die unsere Sportsprecherin Petra Steger schon öfters angesprochen hat. Das heißt, wir müssen Strukturen schaffen, damit die Sportför­derung, die ja durchaus gut ist – und an dieser Stelle sei auch gesagt, dass das Gesamtbudget des Sports ein durchaus gutes ist; es zählt auch zu jenen Budgets, die zugelegt haben, wenn man das so formulieren will –, damit dieses Geld letztendlich auch bei den Sportlerinnen und Sportlern ankommt.

Die Sportstättenthematik ist natürlich auch so eine Sache. Wir sind der Meinung, dass es nach wie vor, was den Sportstättenplan betrifft, in unserer Republik keine Strategie gibt.

Zum Thema Sportförderung nochmals einen Sprung zurück: Es wurde ja nach den leider sehr schwachen Olympischen Spielen in London – ist gleich null Medaillen – das große Projekt Rio verkündet und mit 20 Millionen € gefördert, und dann konnten wir eine Bronzemedaille erringen. Ich meine daher, da gibt es durchaus Potenzial nach oben, und ich würde mir wünschen, unsere Fraktion würde sich wünschen, dass Sie sich verstärkt im Sinne einer Strukturierung, einer Fokussierung und auch eines strategischen Vorgehens in unserer Sportförderung einbringen, damit wir bei den nächsten Olympischen Spielen wieder etwas mehr Freude haben. (Beifall bei der FPÖ.)

16.36


Präsidentin Doris Bures: Als Nächste gelangt Frau Abgeordnete Gusenbauer-Jäger zu Wort. – Bitte.

 


16.36.44

Abgeordnete Marianne Gusenbauer-Jäger (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Das Budget für den Sport, also circa 140 Mil­lionen € für das Jahr 2017, soll laut Minister Doskozil zielgerichteter verwendet werden. Sie haben ja in Ihrer Rede vorhin gesagt, dass die vielen Fördertöpfe zu einem zusammengeführt werden sollen, und das halte ich für eine sehr lobenswerte Absicht.

Ich begrüße es auch, dass die Schwerpunkte der Mittelverwendung einerseits ganz unten ansetzen, also bei den Kindern, und andererseits auch ganz oben bei den Spitzensportlern und -sportlerinnen. Mir liegt die Bewegung der Kinder sehr am Herzen. Es ist ja so, dass durch die hohe Technisierung die Freizeit der Kinder in sehr hohem Ausmaß gebunden wird – sie müssen sich damit beschäftigen. Allerdings ist es auch wichtig, dass sie sich bewegen.

Die Kinder lieben Bewegung und Sport, und sie wollen sich nach Herzenslust aus­toben, wenn es ihnen ermöglicht wird. Somit ist es sehr erfreulich, dass im Burgenland die tägliche Sportstunde bereits eingeführt wurde. Es ist weiters sehr erfreulich, dass im Schuljahr 2017/18 das Projekt auf ganz Österreich ausgeweitet werden soll.

Hier setzt man richtig an. Hier kann man auch eine Verbindung zwischen der ver­schränkten Ganztagsschule und der täglichen Sportstunde herstellen. Das ist ein wich-


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