Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll157. Sitzung / Seite 120

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eingespart auf Teufel komm raus. Die Verwaltungstürme werden immer größer und hö­her. Auf diese Weise soll meiner Meinung nach sehr wohl der Weg für die Reichen und die Großindustrie geebnet werden, und diese Vorgangsweise lehne ich ganz entschie­den ab.

Ich glaube, irgendjemand hat es schon angesprochen, aber ich sage es noch einmal: Legen wir doch endlich diese verschiedenen Sozialversicherungsanstalten zusammen, damit wir dieses Gesundheitssystem finanziell weiterhin für unsere Mitmenschen und Patienten aufrechterhalten können! – Herzlichen Dank. (Beifall der Abgeordneten Ger­hard Schmid, Franz und Schenk.)

14.04


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Ing. Vogl. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


14.04.55

Abgeordneter Ing. Markus Vogl (SPÖ): In den letzten Tagen sind in Oberösterreich die Vorschreibungen für das Jahr 2017 an die Gemeinden und Städte gekommen, und der Beitrag für die Krankenanstalten wird in Oberösterreich nächstes Jahr um 12,6 Pro­zent erhöht werden.

Das führt dazu, dass in Oberösterreich nächstes Jahr viele Gemeinden erstmals Ab­gangsgemeinden werden. Es führt dazu, dass im Budget der Stadt Steyr dieser Beitrag von 9 Millionen auf über 10 Millionen € steigen wird – um noch einen anderen Gesichts­punkt für diese Diskussion einzubringen.

Was mich beruhigt, ist, dass, glaube ich, Ärzte Menschen sind wie alle anderen auch. Sie haben, wenn es Veränderungen gibt, Ängste. Und ich glaube, natürlich müssen wir diese Ängste ernstnehmen, in der Politik, aber ich würde es mir auch wünschen aufsei­ten der Interessenvertretung.

Wir haben in der Vergangenheit gesehen, dass natürlich dieser Wandel vom Einzel­kämpfer, den es gibt, hin zu einer vernetzten Gesundheitsversorgung viele Verände­rungen für die Ärzte bedeutet. Und wir haben auch gemerkt, dass diese Ängste, die vor­handen waren, immer wieder geschürt worden sind. Man hat wenig versucht, um etwas gegen diese Ängste zu tun. Ich darf nur an die Doppelbefundung beim Brustkrebs­screening erinnern, ein Modell, das sich in der Praxis bestens bewährt hat, die Elek­tronische Gesundheitsakte und die E-Medikation.

Es ist einfach klar, dass sich die Voraussetzungen geändert haben, sowohl auf der Sei­te der Ärztinnen und Ärzte – junge Ärztinnen und Ärzte haben andere Anforderungen an den Beruf, wollen ihren Beruf vielleicht auch anders ausüben als ihre Vorgänger in der Vergangenheit, sprich das Modell, sieben Tage die Woche Arzt zu sein, ist etwas, was für junge Menschen oft nicht mehr so attraktiv ist –, und auch auf der anderen Seite haben sich, wie Kollegin Schwentner es schon ganz gut erklärt hat, die Anfor­derungen der Patientinnen und Patienten geändert. Das heißt, dass ich halt auch am Abend einmal einen Arzt brauche, ist Fakt, ist Realität.

Und darum freut es mich, dass unsere Gesundheitsministerin, glaube ich, recht plas­tisch und gut erklärt hat, wie so ein Netzwerk für die Zukunft ausschauen kann. Wir werden es brauchen. Mein Zuhause, Steyr-Land, ist ein Riesengebiet, wo die Men­schen einfach ein Netzwerk brauchen werden. Die Leute sehen natürlich, dass die Ärz­te in Pension gehen, dass wir neue Ärzte brauchen. Da können solche Netzwerke, wie sie beschrieben worden sind, für die Patientinnen und Patienten – die sollten nämlich im Mittelpunkt der Diskussion stehen – eine super Hilfe sein.

Zum Schluss möchte ich noch einmal unterstreichen und darauf hinweisen: Die Ab­schaffung der Selbstbehalte für Jugendliche und Kinder bei Spitalsaufenthalten, und


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