ren jungen Menschen, und das ist ganz, ganz wichtig. Das heißt, wir müssen schauen, dass dieser Berufsstand wieder die Wertschätzung erfährt, die er verdient.
Was tun wir? – Wir haben mit der PädagogInnenbildung Neu neue Maßstäbe gesetzt. Wir haben die LehrerInnenausbildung tertiärisiert, das ist auch eine Form der Wertschätzung, sage ich jetzt mal. Es gibt vierjährige Bachelorstudien, es gibt ein- bis zweijährige Masterstudien, was die Qualität der Ausbildung der jungen Menschen, unserer Pädagoginnen und Pädagogen steigern wird. Das ist überhaupt keine Frage.
Wir haben erstmals auch Aufnahme-und Eignungstests vorgeschaltet. Wir wollen die besten Pädagoginnen und Pädagogen, die besten Studierenden an den Pädagogischen Hochschulen, die wirklich mit Leidenschaft mit den Kindern arbeiten und das auch als ihr Lebensziel sehen; das heißt, wir wollen punktgenau die Richtigen für das Studium auswählen.
Wir haben mit dem neuen Dienstrecht, wie ich glaube, einen guten Hebel geschaffen, um die Attraktivität des Berufsstands zu erhöhen, weil die Einstiegsgehälter für Junglehrerinnen und -lehrer nach dem neuen Dienstrecht wesentlich höher sind, sodass das auch eine Attraktivierungsmaßnahme sein kann, um unsere jungen Menschen für diesen Berufszweig zu interessieren.
Zu dem prognostizierten Pädagoginnen- und Pädagogenmangel sei gesagt, dass wir in einigen Bundesländern sogar Wartelisten haben, die durchaus umfassend sind, aber natürlich schauen wir sehr genau darauf, was da passiert. Wir sehen an den Zahlen der StudienanfängerInnen an den Pädagogischen Hochschulen und an den AbsolventInnenzahlen, die wir aus der Vergangenheit gut prognostizieren können, schon, dass wir nicht in ein Delta laufen, das wir keinesfalls bedienen können. Uns ist auch daran gelegen, Quereinsteiger dort, wo es notwendig ist, hereinzuholen, insbesondere auch in den naturwissenschaftlichen Fächern – da kann das sogar sehr gut funktionieren –, und unterstützen das auch mit zusätzlichen Maßnahmen.
In Summe, glaube ich, steuern wir nicht auf einen LehrerInnenmangel zu, aber klar ist: Wir müssen genau schauen, dass diese Ausbildung gut funktioniert, dass die Qualität der LehrerInnenausbildung auf dem Stand der Zeit ist und uns in eine neue Dimension bringt, um die Kinder und Jugendlichen auf Herausforderungen bestmöglich vorzubereiten.
Präsidentin Doris Bures: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete.
Abgeordnete Brigitte Jank (ÖVP): Lehrerinnen und Lehrer stöhnen auch immer über die überbordenden Dokumentationspflichten; diesbezüglich gibt es jede Menge Nachfragen und Beschwerden. Wichtig ist, sicherzustellen, dass diese Dokumentstationspflichten eingeschränkt werden.
Eine AHS berichtet von sieben E-Mails, Erlässen und vielem mehr pro Tag im Zehnjahresschnitt; das sind also Umfänge, die kaum mehr zu bewältigen sind, daher meine Frage:
Was können Sie unternehmen, damit die Balance zwischen den Dokumentationspflichten und dem daraus gezogenen Nutzen wiederhergestellt wird?
Präsidentin Doris Bures: Frau Bundesministerin, bitte.
Bundesministerin für Bildung Mag. Dr. Sonja Hammerschmid: Mit dem schon im letzten Jahr im Parlament verabschiedeten Schulrechtspaket haben wir beispielsweise 2 000 Schulversuche außer Kraft gesetzt, weil sie ins Regelschulwesen gekommen sind. Mit dem Autonomiepaket schränken wir Schulversuche weiter massivst ein, dadurch gibt es Gestaltungsmöglichkeiten an der Schule. Das muss nicht mehr jährlich als Schulversuch beantragt werden, das muss nicht mehr dokumentiert werden, das geschieht jetzt an der Schule, und das wird diese Belastung massiv herausnehmen – schon einmal nur in Bezug auf Schulversuche.
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