Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll162. Sitzung / Seite 19

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Bundesministerin für Bildung Mag. Dr. Sonja Hammerschmid: Wir wissen aus di­versen internationalen und auch nationalen Studien – Nationaler Bildungsbericht, OECD-Studien et cetera –, dass viele Länder, die – weil PISA ein Thema war – sehr viel bes­ser abschneiden, durch Folgendes charakterisiert sind: Erstens sind sie schon lange autonom, zweitens sind die meisten Schulsysteme ganztägige Schulsysteme, und drit­tens sind es über weite Strecken – wenn nicht sogar durch die Bank – Gesamtschulen der 6- bis 14-Jährigen.

Das heißt, das Thema ist nicht einfach vom Tisch zu wischen, das bilde ich mir nicht ein, sondern es gibt wissenschaftlich fundierte Beweise, dass eine gemeinsame Schule viel leisten kann. Wir wollen das probieren, um zu testen, ob das auch in Österreich funktioniert und in welcher Form und welche Konzepte sich auch in Österreich bewäh­ren. Deshalb gibt es dieses Modellregionen-Thema, und das wollen wir so machen. (Bei­fall bei der SPÖ.)

 


Präsidentin Doris Bures: Weitere Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Obernos­terer.

 


Abgeordneter Gabriel Obernosterer (ÖVP): Frau Bundesministerin! Wir von der ÖVP bekennen uns ganz klar zum Gymnasium und damit auch zur AHS-Unterstufe. Im Gro­ßen und Ganzen gibt es diese flächendeckend in ganz Österreich – bis auf ein paar kleine, weiße Flecken; einer davon ist mein Heimatbezirk Hermagor, dort gibt es keine AHS-Unterstufe. Es gibt schon seit Jahren eine Bürgerinitiative zu diesem Thema, die­ses Anliegen wird auch hier im Hohen Haus behandelt. Es ist der einzige Bezirk in Kärnten, der keine AHS-Unterstufe hat. Es bräuchte keine Neubauten und keine Zu­bauten, also diese Kosten würden nicht anfallen.

Unsere Kinder müssen bis zu 100 Kilometer nach Villach auspendeln – und es pendeln immer mehr Kinder aus, um in die AHS-Unterstufe zu gehen – und kommen dann na­türlich nach der 4. Klasse nicht mehr zurück in die Oberstufe in ihrem Bezirk. Dieses Anliegen liegt hier im Haus. Ich würde Sie bitten, sich das noch einmal genau anzu­schauen, damit wir auch in unserem Bezirk Hermagor dieses Bildungsangebot abde­cken können und unsere Kinder nicht zu Pendlern werden.

 


Präsidentin Doris Bures: Ihre Frage, bitte!

 


Abgeordneter Gabriel Obernosterer (fortsetzend): Kennen Sie das Anliegen des Be­zirks Hermagor bezüglich AHS-Unterstufe? Wann können wir in unserem Bezirk mit ei­ner Zusage rechnen?

 


Präsidentin Doris Bures: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Bildung Mag. Dr. Sonja Hammerschmid: Ich kenne das An­liegen; ja, das ist mir bekannt. Ich würde Sie bitten, dieses Anliegen im Wege des Lan­desschulrates – dort gehört dieses Anliegen in der ersten Linie hin – einzureichen; dort wird es auch bewertet, und dann kommt es zu uns ins Haus. Diese Schritte sind so vorgesehen. Ich bitte Sie, diesen Weg auch einzuhalten. Wir werden uns das dann ge­meinsam anschauen. (Beifall bei der SPÖ. Abg. Obernosterer: Es liegt aber schon hier im Haus!)

 


Präsidentin Doris Bures: Die 4. Anfrage stellt Herr Abgeordneter Dr. Walser. – Bitte.

 


Abgeordneter Dr. Harald Walser (Grüne): Guten Morgen, Frau Ministerin! Es stand ja heute schon eine ganze Reihe sehr spannender Themen auf dem Programm. Schade, dass wir diese nicht ausführlicher diskutieren können.

Ich muss mich dem schnöden Geld zuwenden. Die Budgetsituation im Bildungsminis­terium ist traditionell trist, Ihr Ministerium ist traditionell unterdotiert. Das war auch schon unter Ihren AmtsvorgängerInnen so. Wir steuern eigentlich in budgetärer Hinsicht auf ein Riesenproblem zu.

 


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