Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll162. Sitzung / Seite 29

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deln. Die Verwaltung muss beim Clusterleiter/bei der Clusterleiterin sein und soll dort zusammengezogen werden. Das heißt, die einzelnen Schulstandorte werden von der Verwaltung völlig entlastet. Das ist das Thema!

Wir können die Ressourcen – so habe ich das darzustellen versucht – und die Einrech­nungen, die sich dadurch ergeben, dafür heranziehen, den Cluster besser auszustat­ten, weil die Ressourcen vor Ort bleiben, aber der Cluster entlang seiner Bedürfnisse und Herausforderungen einfach besser gestalten kann. Effizienz spielt da auch eine Rolle.

 


Präsidentin Doris Bures: Wir gelangen nun zur 10. Anfrage, jener der Frau Abgeord­neten Maurer. – Bitte.

 


Abgeordnete Sigrid Maurer (Grüne): Sehr geehrte Frau Ministerin! Sie haben die Ein­führung der Digitalen Grundbildung unter anderem mit Dingen wie Hasspostings, Cyber­mobbing, Fake News, mit all den Problemen, die wir derzeit diskutieren, argumentiert. Wir wissen, Schülerinnen und Schüler können alle sozusagen über den Bildschirm wischen – das braucht nicht mehr gelernt zu werden –, aber Sie haben vorhin erklärt, Coding und so weiter soll gelernt werden. Nur: Hasspostings und Fake News erfordern andere Kompetenzen, nämlich die Fähigkeit, Medien auch beurteilen zu können, was die Quelle betrifft.

Daher meine Frage:

261/M

„Wie werden Sie konkret sicherstellen, dass Politische Bildung und Medienkompetenz im Zuge der ‚Digitalen Grundbildung‘ nicht zu einem nebensächlichen Anhang von tech­nologischer Kompetenzvermittlung werden?“

 


Präsidentin Doris Bures: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Bildung Mag. Dr. Sonja Hammerschmid: Mir ist es ein Anlie­gen, dass wir unsere Kinder und Jugendlichen mit Medienkompetenzen und jenen Grundkenntnissen ausstatten, dass sie wirklich kritisch hinterfragen können, womit sie es im Internet zu tun haben, dass sie wirklich wissen, wie sie mit sozialen Medien um­gehen sollen, dass sie wirklich bewerten können, wie die Inhalte, die breit, und zwar aus allen Ecken und Enden, hereinkommen, zu bewerten sind, und dass sie beurteilen können, ob sie wahr oder falsch sind.

Diese Grundkompetenzen müssen wir ihnen mitgeben. Die haben wir in den Kompe­tenzlisten – ganz klar auf den einzelnen Stufen – und auch in den Lehrplänen veran­kert. Das darf nicht zum Anhängsel werden, da gebe ich Ihnen völlig recht, deshalb auch deren Verankerung.

Beispielsweise finden in der 8. Schulstufe mit unseren digitalen Kompetenztools Abprü­fungen statt. Da ist das Modul IKT, Mensch und Gesellschaft ein ganz großes Modul, wo genau diese Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten hinterfragt und abgetestet werden. Dadurch findet das auch Eingang in die Lehrpläne und muss auch in den Schulen entsprechend gut bearbeitet werden. Das ist in vielen Fächern möglich. Das geht in Deutsch genauso wie in Geschichte und in anderen Fächern. Dafür kann es auch ein eigenes Unterrichtsfach geben, denn wir haben ja gesagt, wir machen in der Sekundarstufe eine verbindliche Übung mit zwei bis vier Wochenstunden. Und die Schulen sollen entscheiden, wie sie dieses Thema angehen: Das kann als Unterrichts­prinzip oder als eigenes Unterrichtsfach gestaltet sein; das kann an den Schulstandor­ten autonom entschieden werden.

Aber ich bin ganz Ihrer Meinung: Wir müssen darauf schauen, dass unsere Kinder und Jugendlichen so qualifiziert sind, dass sie mit diesen Themen gut umgehen können


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