Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll162. Sitzung / Seite 34

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Abgeordnete Claudia Angela Gamon, MSc (WU) (NEOS): Um an die Zusatzfrage des Kollegen Töchterle anzuschließen, was das Thema Doppelstrukturen betrifft: Im Plan A des SPÖ-Vorsitzenden Kern war ja auch die Rede von einem Bildungsministerium, das alles beinhaltet.

Wie würden Sie zu der Idee stehen, eventuell auch die Pädagogischen Hochschulen zu Fachhochschulen weiterzuentwickeln und sie an das Wissenschaftsministerium zu übergeben oder das Ganze in einem Ministerium zusammenzufassen, um so auch zu einem besseren Überblick und weniger Verwaltung im Bildungs- und Wissenschaftsbe­reich zu kommen? (Abg. Walter Rosenkranz: … sehr wichtige Frage!)

 


Präsidentin Doris Bures: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Bildung Mag. Dr. Sonja Hammerschmid: Betreffend die Bün­delung der Bildungsthematiken in einem Ministerium rennen Sie bei mir offene Türen ein, das ist aber nicht mein Thema, das ist Teil der nächsten Wahl. Das wird dann das Wahlergebnis bestimmen, wer immer dann über die Regierung verhandelt; das wird ja Teil der Regierungsverhandlungen sein müssen. (Abg. Neubauer: Das ist ja eh nicht mehr lange hin!) Das ist nichts, was wir jetzt gestalten und machen können. Deshalb ist das Zukunftsmusik, und das wird dann zu diskutieren sein, wenn es so weit ist, sage ich jetzt einmal.

Was die Weiterentwicklung der Pädagogischen Hochschulen betrifft: Wir müssen jetzt einmal den nächsten Schritt tun, wir müssen sie als nachgelagerte Dienststelle aus dem System herausbekommen, wir müssen sie autonom machen, wir müssen sie in die Lage versetzen, auch autonom vollrechtsfähig zu agieren, auch entsprechend For­schung aufzubauen. Was immer dann Sinn macht, gilt es zu diskutieren, aber wir brau­chen den nächsten logischen Schritt, das ist die Autonomie, und das ist jetzt einmal die Verbundhochschule – über alles Weitere werden wir dann diskutieren. (Beifall bei der SPÖ.)

 


Präsidentin Doris Bures: Weitere Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Preiner.

 


Abgeordneter Erwin Preiner (SPÖ): Frau Präsidentin! Frau Ministerin! Die aktuelle Diskussion betreffend die Bildungsreform geht meiner Meinung nach großteils in die richtige Richtung und ist auch notwendig.

Meine Frage betrifft die Pädagogischen Hochschulen: Wie sehen Sie die Rolle der Pä­dagogischen Hochschulen im Rahmen dieser aktuellen Diskussion zur Bildungsreform? Könnte sich da inhaltlich, vielleicht auch in der Ausbildung, was Methodik, Didaktik be­trifft, etwas ändern? Gibt es Modifizierungen, Neuerungen, neue Gedankengänge Ih­rerseits?

 


Präsidentin Doris Bures: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Bildung Mag. Dr. Sonja Hammerschmid: Die Pädagogischen Hochschulen samt den Universitäten sind für mich in diesem Autonomiepaket ganz, ganz wichtig, weil ich ja immer davon spreche, Schule neu und anders zu gestalten. Da ist die Pädagogik im Mittelpunkt und gefordert, diesbezüglich neue Modelle zu ent­wickeln, und Schulentwicklung und Weiterentwicklung von Pädagogik und Didaktik ist das Kerngeschäft der Pädagogischen Hochschulen.

Sie werden auch in der Ausrollung des Autonomiepakets für die Schulen Partner sein müssen: um Impulse zu geben, um Feedback zu geben, um einfach auch Sparringpart­ner für Schulen, die sich dem Thema Autonomie stellen wollen, zu sein. Da erwarte ich mir viel. Das heißt, sie haben da auch in der Umsetzung des Autonomiepakets, aber natürlich und ganz entscheidend in der PädagogInnenaus- und -weiterbildung eine ge­wisse Rolle. Neue Lernformen, offene Lernformen, gendersensibler Unterricht, digitale


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite