Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll167. Sitzung / Seite 100

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nen aber genauso auch die Pflichten –, und so manche Unternehmen haben daher na­türlich ihre Bedenken, ältere Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer anzustellen.

Wollen wir hoffen, dass diese Maßnahme von Erfolg gekrönt ist! – Danke.

14.06


Präsident Ing. Norbert Hofer: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Bacher zu Wort. – Bitte.

 


14.07.00

Abgeordneter Walter Bacher (SPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Ge­schätzte Kolleginnen und Kollegen! Ich hätte jetzt schon gerne Kollegin Dietrich ge­fragt, was die Einsparung bei der Arbeiterkammerumlage oder sonstige Dinge mit dem Heben des Images der Lehrberufe zu tun haben.

Wenn man die ganze Zeit vom Sparen spricht und immer wieder Zahlen in den Raum stellt, würde ich einmal nachfragen: Was bringt das Ganze, was würde dadurch zur Ver­fügung gestellt, was könnte man damit machen? Diese Antwort hätte ich gerne, doch Frau Dietrich ist leider nicht da, wenn es um ihren Antrag zur Hebung des Images der Lehrberufe geht.

Vonseiten des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz wurde schon eine Fülle von Maßnahmen für Jugendliche gesetzt. Ich denke dabei zum Bei­spiel an die Ausbildungspflicht bis 18, an die Ausbildungsgarantie bis 25 oder das Ju­gend- und Lehrlingscoaching. Für Lehrberufe an und für sich ist aber der Bundesmi­nister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft zuständig, und da gehört dieser An­trag letztendlich auch hin.

Wo ich Ihnen recht gebe, Frau Kollegin: Wir haben beim Image der Lehrberufe tatsäch­lich Handlungsbedarf – Kollege Wöginger hat das schon sehr gut ausgeführt. Ich den­ke, wir müssen bei der Wertigkeit von Lehrberuf und Matura in der Bevölkerung anset­zen. Die Bevölkerung – und da nehme ich uns alle mit ein – hat das Bild im Kopf: Na ja, zunächst sollen unsere Kinder in die Schule gehen, nur wenn das nicht klappt oder die Aufnahmeprüfung nicht passt, dann sollen sie halt eine Lehre machen. Im Zusatz heißt es dann immer: Er oder sie hat ja nur eine Lehre! – Solange das so ist, werden wir Schwierigkeiten haben.

Ich glaube, wir werden tatsächlich dort ansetzen müssen, dass man Facharbeiter mit Maturanten gleichsetzt; dafür sollten wir Systeme finden, dann wird vielleicht eine Än­derung im Denkmuster möglich sein: Wenn man sonst nichts hat, nur eine Lehre, dann ist das zu wenig. – Ich bin stolz darauf, dass ich eine Lehre gemacht habe und trotz­dem hier im Parlament mitwirken kann. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

14.09


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Schmid. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


14.09.11

Abgeordneter Gerhard Schmid (ohne Klubzugehörigkeit): Herr Präsident! Sehr geehr­ter Herr Minister! Imageaufwertung der Lehrausbildung: Eine fundierte Ausbildung ist der Grundstein des weiteren Lebensweges und gerade in Zeiten einer raschen Entwick­lung sowie sich ständig ändernder Anforderungen wichtiger denn je.

Eine breite, gute Ausbildung und sichere Arbeitsplätze fördern unsere Wirtschaft und Zukunft. Einen Ausbildungsweg stellt die Lehre dar, doch leider sind die Zahlen dieser Form der Ausbildung rückläufig, wodurch es zu einem Fachkräfte- und Facharbeiter­mangel kam und weiterhin kommen wird.

 


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