Deshalb: Konsequent handeln, die Probleme an der Wurzel bekämpfen und sinnlose Transporte einschränken! (Beifall beim Team Stronach.)
13.47
Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Plessl. – Bitte, Herr Abgeordneter.
13.47
Abgeordneter Rudolf Plessl (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Geschätzte Damen und Herren auf der Galerie und vor den Fernsehschirmen! Bevor ich zum Verwaltungsreformgesetz, Regierungsvorlage 1456 d.B., einiges sage, möchte ich über die Gesprächskultur, die wir in den Ausschüssen praktizieren, berichten. Dies ist sehr wichtig, da einige Kollegen hier am Rednerpult gemeint haben, sie hätten keine Informationen gehabt und die Materien wären im falschen Ausschuss behandelt worden.
Gerade diese Regierungsvorlage wurde jedoch in der Präsidiale besprochen. Dort wurde ein Konsens hergestellt, sodass wir diese Regierungsvorlage im Verfassungsausschuss behandeln konnten. Außerdem wurde die Tagesordnung im Verfassungsausschuss einstimmig beschlossen. Das möchte ich hier ausdrücklich festhalten.
Dann haben wir im Ausschuss verhandelt, und der Vertreter des Teams Stronach, Herr Hagen, ist aufgestanden und hat gesagt: Falscher Ausschuss, ich gehe!, und hat sich der Diskussion entzogen. Es wäre besser gewesen, wenn Kollege Hagen mit seinem Klubobmann gesprochen hätte, denn dieser hat dem Prozedere zugestimmt, damit diese Materie im Verfassungsausschuss diskutiert werden konnte. – Das ist wirklich eine ganz komische Sache!
Überrascht hat mich Kollege Steinbichler, der hier nun zu diesem Thema spricht, obwohl er gar nicht im Ausschuss war. Ich verstehe nicht ganz, warum die Partei Team Stronach ihr demokratisches Recht zur Diskussion im Ausschuss verweigerte. Jetzt allerdings möchte er hier über mögliche Maßnahmen berichten. Es ist Sache des Ausschusses – der genau dazu vorgesehen ist –, entsprechende Maßnahmen vorzubereiten und diese mit dem Umweltminister zu diskutieren.
Meine geschätzten Damen und Herren, nun aber zum Gesetz: Es geht dabei um eine Reform von 18 Gesetzen, die geändert werden, und drei werden aufgehoben. Es ist wichtig, dass diese Verwaltungsreform durchführt wird. Im März 2015 hat der Bundesminister eine Verwaltungsreformkommission gegründet, um zu schauen, wo Vereinfachungen möglich sind. Wir begrüßen daher die Vereinbarungen und Maßnahmen, die heute gesetzt werden.
Ein Exkurs betreffend das Wasserrechtsgesetz: Hier geht es um eine Verlängerung der Fristen: Bewilligungsdauer, Sanierungs- und Projektvorlagefrist. Das ist ein positiver Schritt. Bezüglich der Änderung des Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetzes ist eine wichtige Vereinbarung getroffen worden: Vereinfachung und Beschleunigung von UVP-Genehmigungsverfahren. Dies ist für Projektwerber, aber auch für Personen, die Parteienstellung haben, sehr wichtig. Eine umfassende Information der Öffentlichkeit über UVP-pflichtige Projekte im In- und Ausland ist ebenfalls vorgesehen. Sie ist ein weiterer wichtiger Punkt, dem wir gerne zustimmen.
Herr Bundesminister, ich hätte nur eine Bitte: Wir werden in den nächsten Monaten die UVP-Richtlinie entsprechend gestalten und umsetzen. Ich habe selbst schon einige UVP-Verhandlungen miterlebt, und häufig kommt es vor, dass diese Verfahren von den Verfahrensleitern sehr unterschiedlich geleitet und durchgeführt werden. Vielleicht können wir mit einem Leitfaden noch einmal positiv darauf einwirken, wie so ein Verfahren ablaufen soll. Ziel ist, in ganz Österreich einheitliche, faire, gerechte und rechtskonforme Verfahren durchzuführen und abzuschließen. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)
13.50
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