Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll173. Sitzung / Seite 118

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Meine Damen und Herren! Das Nächste ist diese nicht verhinderte Anpaarung, die immer bei der Definition von Zucht kommt. Ich habe hier einen Brief von Vier Pfoten, und ich lese jetzt vor, was uns die zur „Zucht“ vorgeschlagen haben. Da steht: Zucht: vom Menschen kontrollierte Fortpflanzung von Tieren durch gezielte oder nicht verhinderte Anpaarung oder das Heranziehen eines bestimmten Tieres zum Decken oder durch Anwendung anderer Techniken der Reproduktionsmedizin. – Zack, bumm, das haben wir in das Gesetz aufgenommen, das haben wir gemacht, und wir haben auch Stellungnahmen von Ländern eingearbeitet.

Ich nehme hier nur die Stellungnahme des Landes Oberösterreich heraus, in der es heißt: „In der vorgeschlagenen Definition von Zucht sind Züchter, welche größere Gruppen von Tieren halten, nicht berücksichtigt, da eine gezielte Anpaarung hier nicht möglich ist (Reptilienzüchter mit [...] Schildkröten in einem Freilandgehege; Vögelzüchter [...])“ – Die würden sonst gegen das Tierschutzgesetz verstoßen und müssten strafrechtlich belangt werden. Daher haben wir das mit der gezielten Anpaarung ganz klar drinnen.

Ich denke, meine Damen und Herren, da ist über Monate ein Gesetz verhandelt worden, das dem österreichischen Tierschutz wirklich zugutekommt. Und ich möchte zum Abschluss meiner Rede einem wirklich danken, und zwar Kollegen Auer von der ÖVP: Lieber Jakob! Ich kann nur sagen, ohne dein sehr intensives Mitwirken in den letzten Wochen wären wir nicht so weit gekommen, wie wir jetzt gekommen sind. Daher auch von unserer Seite ein recht herzliches Dankeschön.

Ich bitte wirklich alle Fraktionen hier in diesem Raum, diesem Tierschutzgesetz zuzu­stimmen, denn es bringt wirklich viele gute Neuerungen zum Wohle der Tiere. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

14.43


Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Steinbichler. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


14.43.00

Abgeordneter Leopold Steinbichler (STRONACH): Herr Präsident! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Frau Minister! Sehr geehrte Zuseherinnen und Zuseher auf der Galerie und vor den Fernsehgeräten! Reden wir übers Leben, bringen wir ein bisschen bäuerliche Idylle herein! (Der Redner stellt eine Tafel vor sich auf das Rednerpult, auf der ein Nest mit jungen Schwalben abgebildet ist.)

Aber vorweg darf ich der Frau Minister für Ihren wichtigen Job ein kleines Geschenk überreichen: eine Linzer Torte aus Oberlaa. Die ist leider noch mit Palmöl gemacht, da ist noch Regenwald drinnen, aber wenn Sie weiter gut arbeiten, dann, davon bin ich überzeugt, kriegen Sie als Nächstes eine von Leo Jindrak. Der hat das Palmöl herausgetan und die gute Butter hineingetan. So wird wirklich etwas für die heimischen Arbeitsplätze, für die Gesundheit und unsere Kulturlandschaft gemacht. – Alles Liebe, Frau Minister! (Beifall beim Team Stronach. – Der Redner übergibt Ministerin Rendi-Wagner die Linzer Torte.)

So, reden wir übers Leben! Ich habe in der letzten Zeit sehr viele interessante Mails bekommen, ich habe Leserbriefe gelesen und muss sagen, bei manchen merkt man, sie meinen es wirklich gut. Das ist aber oftmals aufgrund der fehlenden Praxis schwierig einzuschätzen. Da kommen Tipps und Empfehlungen, wo man sagt, mit den Leuten müssen wir reden. Ich bin total dafür, weil ich glaube, das Gespräch ist das Wichtigste. Und das ist so ein Beispiel: die armen Schwalben. Wir haben Gott sei Dank am Samstag die erste bei uns zu Hause im Kuhstall begrüßen dürfen, im ältesten Stall, den wir haben. Die sind wahrscheinlich so konservativ, die fliegen in den alten Anbin-


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