Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll177. Sitzung / Seite 9

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zeigt sich sowohl im Nah- als auch im Fernverkehr. Anhand dieses seit Jahren konstant anhaltenden Trends kann man zweifelsfrei erkennen, dass die Menschen den Ausbau der Bahn wirklich sehr schätzen.

Davon profitiert aber, wie ich meine, natürlich auch die Umwelt. Würden die Fahrgäste der ÖBB auf das Auto umsteigen, würden 2,9 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich die Luft verpesten. Dazu kommt, dass 90 Prozent des Bahnstromes aus erneuerbarer Energie stammen. Gleichzeitig bringt der Ausbau der Bahn auch neue ...

 


Präsidentin Doris Bures: Herr Abgeordneter, Sie müssen bitte die Frage formulieren.

 


Abgeordneter Anton Heinzl (fortsetzend): Meine Frage formuliere ich sehr gerne: Herr Bundesminister, welche Branchen profitieren besonders von diesen Investitionen und wie viele Arbeitsplätze werden dadurch geschaffen oder auch gesichert?

 


Präsidentin Doris Bures: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie Mag. Jörg Leichtfried: Vielen Dank, Herr Abgeordneter! Selbstverständlich ist es so, dass in der Bauphase einmal der Bausektor am meisten profitiert: Es sind die Hersteller von Zement, Beton­erzeugnissen, Holzwaren oder Metallerzeugnissen, die elektronische Industrie, aber natürlich profitieren auch viele ins Digitale gehende Branchen, und dabei ist auch der Anteil der Klein- und Mittelbetriebe ein sehr hoher.

Man darf auch anmerken, dass die Wertschöpfungseffekte meistens regional sind, also dort, wo gebaut wird, profitieren auch die meisten Unternehmen. Wenn man die Schie­neninvestitionen insgesamt ansieht, so kann man sagen, dass allein in den nächsten sechs Jahren durch diese Investitionen 210 000 bis 310 000 Jahresarbeitsplätze ge­sichert werden – das ist meines Erachtens sehr, sehr viel! –, und es werden zwischen 15 und 20 Milliarden € an heimischer Wertschöpfung geschaffen.

Die gesamtwirtschaftliche Produktivität ist natürlich noch viel höher, wenn man die Gesamtauswirkung von öffentlichem Verkehr sieht, aber man kann sagen, für eine Investition von rund 70 000 € bekommt man einen Ganzjahresarbeitsplatz. (Präsidentin Bures gibt das Glockenzeichen.)

Eines ist noch ganz wichtig: Es ist ja auch so, dass die österreichische Bahnindustrie die fünftgrößte der Welt ist; es liegen nur die USA, China, Mexiko und Deutschland vor uns. Das heißt, auch in diesem Bereich gibt es in Österreich gut bezahlte, hoch qua­lifizierte Arbeitsplätze.

 


Präsidentin Doris Bures: Weitere Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Angerer.

 


Abgeordneter Erwin Angerer (FPÖ): Schönen guten Morgen, Frau Präsidentin! Herr Minister! Hohes Haus! Geschätzte Damen und Herren! Herr Minister, die Frage der Aufhebung der Höchstgeschwindigkeit auf den Autobahnen werden wir heute nicht klären können, also halte ich mich an die Frage von Herrn Heinzl zum Thema Ausbau der Bahn.

Sie kennen das Problem der Klagenfurter Nordumfahrung, diesbezüglich war ja vor Kurzem auch eine Delegation der Kärntner Landesregierung bei Ihnen in Wien, und Herr Kern hat 2012 als Bahnchef gesagt, er würde das Projekt gerne umsetzen, nur fehlt dazu die Unterstützung des Bundes. Ich gehe davon aus, dass es diese Unter­stützung nun gibt, da er ja jetzt Bundeskanzler ist. Sie kennen die Situation, es geht konkret um das Projekt der Tunneltrasse W2.

Deshalb lautet meine Frage: Wie schaut es hinsichtlich des zeitlichen Ablaufs für die Planung, Umsetzung und Inbetriebnahme dieser Variante aus?

 


Präsidentin Doris Bures: Herr Bundesminister, bitte.

 


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