Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll177. Sitzung / Seite 24

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

kleineren und mittleren Unternehmen extra fördert, und zwar bis zur Hälfte der An­schluss­kosten. Das ist jetzt neu und, wie ich denke, auch sehr wichtig.

Insgesamt sind im langjährigen Schnitt von allen Unternehmen, die FFG-Förderungen erhalten, 75 Prozent KMUs – das ist meines Erachtens recht viel –, und rund 40 Prozent aller Förderungen entfallen auf diese Unternehmen.

Besonders KMU-orientiert ist das Einsteigerformat Investitionsscheck, bei dem 95 Pro­zent der teilnehmenden Unternehmen KMUs sind; rund 25 Prozent der Innovations­scheck-Projekte betreffen Projekte zur Digitalisierung. Darüber hinaus bieten das BMVIT und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft auch ein Programm zur Förderung von Lohnnebenkosten von innovativen Start-ups an, um ihnen die Möglichkeit zu geben, die entsprechenden Personalressourcen aufzubauen. Dafür werden von 2017 bis 2019 insgesamt 100 Millionen € zur Verfügung stehen.

 


Präsidentin Doris Bures: Wird eine Zusatzfrage gewünscht, Frau Abgeordnete? – Bitte.

 


Abgeordnete Dr. Ruperta Lichtenecker (Grüne): Im EU-Vorhabensbericht 2017 des Wirtschaftsministeriums wird eine Statistik angeführt, laut der der Beitrag der digitalen Branche zum Bruttoinlandsprodukt sehr gering ist. Wir liegen da auf Platz 25 in der Europäischen Union, was durchaus bemerkenswert ist, und es stellt sich die Frage: Welche konkreten Maßnahmen und Schritte werden seitens Ihres Ministeriums ge­setzt, um diesen Anteil am Bruttoinlandsprodukt zu erhöhen und die IKT-Branche ent­sprechend zu stärken?

 


Präsidentin Doris Bures: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie Mag. Jörg Leichtfried: Ich habe vor einigen Tagen ein sehr interessantes Gespräch mit OECD-Vertretern geführt, die diese Fragen auch beurteilen, und diese haben einen sehr interessanten Befund geliefert: dass die Frontrunner, die großen, erfolgreichen Unternehmen in Österreich, einen Digitalisierungsgrad aufweisen, der enorm ist, der an der europä­ischen Spitze liegt, der auch mit jenen, die ganz vorn sind, also Schweden, Finnland und ähnlichen Ländern, mithält, dass aber die kleineren und mittleren Unternehmen in diesem Digitalisierungsbereich noch nicht so gut aufgestellt sind.

Das heißt, da muss man in Zukunft ansetzen und einerseits die, die vorne sind, weiter vorne halten, aber auch gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen dafür sorgen, dass noch mehr Möglichkeiten vorhanden sind, dass es noch besser gehen kann, und auch in diesem Bereich wahrscheinlich spezielle Forschungsunterstützungsprogramme entwickeln, weil auch die Forschung in kleinen und mittleren Unternehmen anders strukturiert ist als in großen Unternehmen. Da ist meines Erachtens anzusetzen.

 


Präsidentin Doris Bures: Weitere Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Gamon.

 


Abgeordnete Claudia Angela Gamon, MSc (WU) (NEOS): Die Evaluierung der Forschungsprämie hat ja gezeigt, dass sie schon eine Wirkung hat, aber nicht unbe­dingt zielgerichtet den F&E-Anteil von Unternehmen erhöht.

Wäre es denkbar, dass die Erhöhung der Forschungsprämie klar an zusätzliche und neue F&E-Tätigkeiten der Unternehmen gekoppelt werden kann, damit gerade KMUs, die ja auch an der Spitze der digitalen Innovation in Österreich stehen, noch zusätz­liche und besondere Unterstützung erfahren?

 


Präsidentin Doris Bures: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie Mag. Jörg Leichtfried: Vielen Dank für diese Frage, Frau Abgeordnete! Ich habe gerade in der Beantwortung


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite