Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll181. Sitzung / Seite 17

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Präsidentin Doris Bures: Herr Bundesminister, bei der Zusatzfrage ist 1 Minute zur Be­antwortung der Anfrage vorgesehen. Ich habe geläutet, weil das jetzt weit überzogen war. Vorgesehen sind 2 Minuten zur Beantwortung der Hauptfrage, 1 Minute zur Beant­wortung der Zusatzfrage.

Nun kommen wir zur 2. Anfrage, jener des Herrn Abgeordneten Auer. – Bitte.

 


Abgeordneter Jakob Auer (ÖVP): Sehr geehrter Herr Bundesminister! Dank einer pro­fessionellen Vorbereitung ist seinerzeit das Programm für ländliche Entwicklung in Ös­terreich sehr rasch bewilligt worden, daher meine Frage:

301/M

„Welche Effekte hat das Programm für die Ländliche Entwicklung – mit einer jährlichen Dotierung von insgesamt rund 1,1 Mrd. Euro – in den ländlichen Regionen ganz allge­mein und im Speziellen für unsere Bäuerinnen und Bauern?“

 


Präsidentin Doris Bures: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Andrä Rupprechter: Es ist so, dass das Österreichische Programm für ländliche Entwicklung tatsächlich das umfangreichste in der Europäischen Union ist, auch hin­sichtlich Ausmaß und Kofinanzierung der Europäischen Union; die Europäische Kom­mission kofinanziert unser Programm mit 50 Prozent. Wir bekommen aus dem Fonds für die ländliche Entwicklung mehr als 4 Prozent Rückflüsse, daher sind wir in diesem Bereich auch Nettoempfänger. Unser Budgetanteil beträgt grob 2 Prozent, wir sind da wirklich Nettoempfänger.

Dieses Programm ist auch eines der am besten evaluierten Programme, sowohl hin­sichtlich der wirtschaftlichen Effekte – diesbezüglich spricht etwa eine Studie des Wifo von Bruttowertschöpfungseffekten in der Höhe von 1,6 Milliarden €; das ist schon ein wichtiger Faktor für die ländliche Entwicklung – als auch hinsichtlich der Umwelteffekte, die in den Bereichen der Biodiversität, des Wasserschutzes, des Bodenschutzes und des Klimaschutzes sehr maßgeblich sind.

 


Präsidentin Doris Bures: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


Abgeordneter Jakob Auer (ÖVP): Herr Bundesminister! Digitalisierung wird für alle Be­reiche der Wirtschaft riesige Herausforderungen bedeuten.

Wie und mit welchen Maßnahmen wird sichergestellt, dass auch die Landwirtschaft und der ländliche Raum von den Möglichkeiten der Digitalisierung umfassend profitieren kön­nen?

 


Präsidentin Doris Bures: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Andrä Rupprechter: Es ist tatsächlich so, die Digitalisierung ist das Kernthema für die Infrastruktur der Zukunft, gerade und ganz besonders im ländlichen Raum. Die ländlichen Regionen sind am wenigsten mit Breitbandinfrastruktur versorgt, und auch die Mobilfunkabdeckung ist in den ländlichen Regionen schlechter, weil es für die Betreiber natürlich weniger attraktiv ist, in den weniger stark besiedelten ländlichen Regionen ei­ne entsprechende Abdeckung auch vertraglich zu gewährleisten.

Wir unterstützen das daher auch gezielt, und zwar mit 53 Millionen € aus dem Pro­gramm für ländliche Entwicklung, und es wurde jetzt als eines der Kernthemen in den Masterplan für den ländlichen Raum aufgenommen. Ich habe das vergangene Woche bei der Landeshauptleutekonferenz präsentiert, und es wurde sehr positiv aufgenom­men; wir werden intensiv daran weiterarbeiten.

 


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