beremissionen bei der Verbrennung von Koks, Kohle und Brennholz sowie bei Raffinerieprodukten.
Im Zeitraum von 1990 bis 2013 wurde in Österreich zwar die Emission um 51 Prozent reduziert, aber um eine noch raschere Reduktion zu erreichen, bringen wir folgenden Antrag ein:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen betreffend unverzüglichen Ausstieg aus der Kohleverstromung
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung, insbesondere der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft wird aufgefordert, umgehend einen Masterplan, der den unverzüglichen Ausstieg Österreichs aus der Kohleverstromung gewährleistet, zu erstellen und in der Folge dem Nationalrat zuzuleiten.“
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Danke schön. (Beifall bei der FPÖ.)
17.10
Präsident Karlheinz Kopf: Der von Frau Abgeordneter Lintl eingebrachte Entschließungsantrag ist ausreichend unterstützt und steht mit in Verhandlung.
Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Walter Rauch, Dr. Jessi Lintl und weiterer Abgeordneter betreffend unverzüglicher Ausstieg aus der Kohleverstromung
eingebracht im Zuge der Debatte zu TOP 9, Bericht des Umweltausschusses über die Regierungsvorlage (1614 d.B.): Übereinkommen von Minamata über Quecksilber (1633 d.B.), in der 181. Sitzung des Nationalrates, 17.5.2017, XXV. GP
Kohlekraftwerke als fossile Energiequelle gehören zu jenen Kraftwerkstypen, die die menschliche Gesundheit auf vielfältige Weise beeinträchtigen und teilweise massive Schädigungen hervorrufen können.
Studien lassen – besonders was die gesundheitlichen Auswirkungen von Kohleverstromung betrifft – aufhorchen. So entstehen durch Verbrennung von Kohle neben den Treibhausgasen Kohlendioxid, Methan und Lachgas auch Quecksilber, Feinstaub und Stickoxide. Quecksilber wirkt hochtoxisch auf das Nervensystem, kann dadurch zu Sprach-, Seh- oder Hörstörungen führen und zu Beeinträchtigungen sämtlicher Organe. Besonders gefährlich ist Quecksilber auch, weil es einerseits die Blut-Hirn-, andererseits die Plazentaschranke überwinden kann. Beim Ungeborenen kann dies zu vermindertem Wachstum von Gehirn und Nervensystem führen.
Der sogenannte Feinstaub besteht aus einer Vielzahl unterschiedlicher Partikel, die wiederum giftige Stoffe wie Schwefeldioxid, Stickstoffoxide und Ammonium enthalten. Feinstaubpartikel können sich über mehrere Wochen in der Atmosphäre halten und haben einen globalen Ausdehnungsradius von mehr als tausend Kilometern. Sie führen zu Erkrankungen der Atemwege bis hin zum Lungenkrebs und des Herz-Kreislaufsystems. Obwohl es in Österreich “nur” eine Handvoll aktiver Kohlekraftwerke gibt, ist die Luft dennoch stark belastet.
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