Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll190. Sitzung / Seite 21

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Präsidentin Doris Bures: Damit gelangen wir zur 2. Anfrage, jener des Herrn Abge­ordneten Dipl.-Ing. Berlakovich. – Bitte.

 


Abgeordneter Dipl.-Ing. Nikolaus Berlakovich (ÖVP): Frau Präsidentin! Herr Bun­desminister! Einen schönen guten Morgen! Meine Frage bezieht sich darauf, dass das österreichische Bundesheer derzeit im Zuge eines Auslandseinsatzes an der unga­risch-serbischen Grenze unterstützend tätig ist. Es werden dort Maßnahmen der huma­nitären Hilfe durchgeführt. Dabei erfolgt die Unterstützung im Sanitätsbereich allerdings durch Freiwillige des Arbeiter-Samariter-Bundes Österreichs, die für die Dauer der Ent­sendung mit befristetem Dienstvertrag aufgenommen werden.

Meine Frage lautet:

313/M

„Aus welchen Gründen hat das BMLVS Teile dieses Auslandseinsatzes an eine Ret­tungsorganisation ausgegliedert, ohne die eigenen Sanitätskapazitäten in Anspruch zu nehmen?“

 


Präsidentin Doris Bures: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Landesverteidigung und Sport Mag. Hans Peter Doskozil: Sehr geehrter Herr Abgeordneter, wir haben im österreichischen Bundesheer derzeit die Si­tuation, dass wir sehr viele Soldaten – es sind in etwa 1 100 Soldaten – im Auslands­einsatz haben. Wir haben zusätzlich die Situation, dass wir gleichzeitig auch ungefähr 900 Soldaten im Inlandseinsatz im Assistenzeinsatz haben. Wir haben im österreichi­schen Bundesheer eine Situation, wo wir derzeit – auch aufgrund der Strukturmaßnah­men, aufgrund der Entwicklungen – vor allem im Personalbereich einen immensen Per­sonalzuwachs verzeichnen.

Nur um ein Beispiel zu nennen: Wir haben vor, bis 2020 insgesamt um 10 000 neue Mitarbeiter zu werben. Dieser Plan gelingt derzeit. Wir haben, nur für das heurige Jahr, bis zum jetzigen Zeitpunkt über 1 000 Aufnahmen. Und all diese Bereiche erfordern auch den Einsatz des Sanitätsdienstes in den verschiedensten Facetten.

Es ist unser grundsätzlicher Zugang, dass wir uns auch hinkünftig, wenn wir den Sani­tätsdienst und auch den militärärztlichen Bereich neu definieren wollen, nach außen öff­nen, dass wir Kooperationen eingehen. Das ist eine Facette, wo wir diese erste Koope­ration gemacht haben. Dies – ich sage das auch ganz offen – auch vor dem Hinter­grund, dass wir, was den militärärztlichen und den sanitätsdienstlichen Bereich betrifft, ebenso wie beispielsweise bei der Hubschrauberpilotenkomponente, derzeit in diesen Bereichen Nachholbedarf haben.

Aufgrund dieser allgemeinen Situation, aufgrund des hohen Anspruches auch in den ressourcentechnischen Bereichen wurde diese Variante für den Einsatz in Ungarn ge­wählt.

 


Präsidentin Doris Bures: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Berlako­vich.

 


Abgeordneter Dipl.-Ing. Nikolaus Berlakovich (ÖVP): Wenn ich richtig verstanden ha­be, heißt das, dass sozusagen die eigenen Kapazitäten um Kapazitäten ergänzt wur­den, wie in diesem Fall um jene des Arbeiter-Samariter-Bundes.

Mich würde interessieren, wie hoch die Kosten sind, die dem Bundesministerium durch diese Auslagerung der Unterstützung im Sanitätsbereich entstehen.

 


Präsidentin Doris Bures: Herr Bundesminister, bitte.

 


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