Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll190. Sitzung / Seite 50

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gerade das Problem in diesem Bereich: Wir diskutieren dann monatelang und jahre­lang Dinge, und in Wirklichkeit verändert sich nichts.

Wenn man bei einer Sachlage erkannt hat, dass man Handlungsbedarf hat, dann muss man die Dinge auch angreifen, man muss sie annehmen und auch versuchen, zu ver­ändern. (Beifall bei der SPÖ. – Zwischenruf der Abg. Steger.)

Ich habe es eingangs angesprochen: Ich nehme für mich nicht in Anspruch, dass die­ses Gesetz vollständig richtig ist, dass wir alles, was wir uns vielleicht wünschen, alle Ziele, die wir uns vorgenommen haben, damit auch abdecken konnten. Das ist mir durch­aus bewusst, das ist immer so. Bei jeder Entwicklung einer Organisation – das betrifft hier den Sport, das betrifft aber auch ein zweites Thema, das Bundesheer – muss man sich ständig hinterfragen. Man muss hinterfragen, ob das die richtigen Schritte waren, wo es Verbesserungsmöglichkeiten gibt und wo nicht, und man muss auch zukünftig da­ran arbeiten. Das bedeutet für mich nicht, dass dieses Sportgesetz jetzt final ist, dass das das Gesetz für die nächsten Jahre und der Modus für die nächsten Jahrzehnte ist, son­dern dass man die Größe haben muss, sich zu hinterfragen und auch Änderungen, wenn sie erforderlich sind, zukünftig vorzunehmen. (Abg. Steger: Genau dasselbe wurde 2013 gesagt!)

Ich habe schon in allen Ausschusssitzungen erlebt, dass es einen gewissen Schröcks­nadel-Komplex in diesem Haus und in diesem Kreis gibt, das ist mir schon bewusst, das habe ich schon bemerkt. Eines möchte ich an dieser Stelle aber auch sagen: Peter Schröcksnadel hat vor Jahren und Jahrzehnten einen Österreichischen Skiverband über­nommen, der defizitär war, und hat diesen Skiverband in eine wirtschaftlich ausge­zeichnete Situation geführt, er hat ihn zu sportlichen Erfolgen geführt. (Zwischenruf des Abg. Brosz.) Wir brauchen nur zu schauen, wie sich seit dem Zeitpunkt, als Peter Schröcksnadel diesen Skiverband übernommen hat, die sportlichen Erfolge in Öster­reich darstellen. Wir sind eine Skination, aber das würde man sich sicherlich auch für andere Bereiche wünschen.

Daher muss man, glaube ich, da die Möglichkeiten in der Art und Weise, wie wir sie heu­te auf den Tisch gelegt haben, schaffen, muss den Verbänden und den Sportlern den Vertrauensvorschuss geben, damit sie dieses Gesetz auch leben können.

Abschließend sei auch von meiner Seite den Mitarbeitern gedankt, vor allem auch der BSO, die sich in der Entstehung, vor allem in der Diskussion mit den Fachverbänden sehr verdient gemacht haben, und ich bin überzeugt davon, dass dieses Gesetz den Weg eröffnet, dass der österreichische Sport in der Zusammenwirkung von Verbänden bis hin zu den Sportlern – dort soll ja das Geld, dort sollen ja die Mittel ankommen – die richtige Basis hat. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)

10.47


Präsidentin Doris Bures: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Gusenbau­er-Jäger. – Bitte.

 


10.48.04

Abgeordnete Marianne Gusenbauer-Jäger (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Bundesmi­nister! Hohes Haus! Bevor ich in die Debatte eingehe, darf ich im Namen des Abgeord­neten Jürgen Schabhüttl die Volksschule Siget in der Wart aus dem Südburgenland mit ihrem Bürgermeister Josef Halper sehr herzlich begrüßen. (Allgemeiner Beifall.)

Auch heute könnte ich damit beginnen, dass die Tinte, mit der etwas unterzeichnet wird, noch nicht trocken ist und schon wieder die ersten Unkenrufe und die erste Kritik begin­nen. Der Herr Bundesminister hat auch vorhin bestätigt, und ich finde es auch wichtig und richtig, dass ein Gesetz, das gemacht wird, nicht in Stein gemeißelt sein kann, son­dern dass nach einer bestimmten Zeit evaluiert wird und dann natürlich auch eine No­vellierung stattfinden muss. Das finde ich sehr gut so.

 


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