Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll199. Sitzung / Seite 251

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mit den Internatskosten!, steht heute zur Abstimmung. Er ist extrem wichtig für wirklich viele junge Menschen. Und das ist gegenfinanziert. Sie haben es auch angesprochen: Über den Insolvenz-Entgelt-Fonds ist Budget da. Es muss nicht sozusagen irgendwo aus dem Boden gestampft werden, es ist da.

Unterstützen wir jetzt die Lehrlinge, helfen wir den jungen Menschen, entlasten wir sie! Liebe ÖVP, zeigt Flagge und unterstützt mit uns gemeinsam unseren Antrag, den Antrag der Gewerkschaftsjugend. – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)

21.21


Präsidentin Doris Bures: Herr Abgeordneter Muchitsch ist als Nächster zu Wort gemeldet. – Bitte.

 


21.21.53

Abgeordneter Josef Muchitsch (SPÖ): Sehr geschätzte Frau Präsidentin! Herr Sozialminister! Ich möchte kurz ein Mail von einem Unternehmer aus Innsbruck zitieren, der drei Mitarbeiter hat und einem jungen Mädel aus Osttirol einen Lehrplatz in seinem technischen Büro anbieten möchte, im Lehrberuf Geoinformatik. Elena aus Osttirol kann diese Lehrstelle nicht antreten, weil die Berufsschule in Wels ist, sie ist Wochenpendlerin, die Kosten wären einfach zu hoch. Dieser Unternehmer aus Innsbruck schreibt mir: Ich bitte Sie, Herr Abgeordneter, diesen eingebrachten parla­mentarischen Antrag auf Kostenübernahme der Internatskosten durch die öffentliche Hand – also durch uns – zu unterstützen und im Parlament zu beschließen. – Zitat­ende.

Das ist jetzt so eine Geschichte, bei der, glaube ich, jenen Betrieben, in denen es jetzt keine Rückerstattung von Internatskosten gibt, unglaublich viel geholfen wird. Wenn wir bei 41 Prozent aller Ausbildungsplätze die Kosten für die Arbeitgeber, die jetzt schon zahlen, refundieren, unter anderem auch im Baugewerbe, dann ist es eine Entlastung für jene Unternehmen, die diese Internatskosten jetzt zahlen.

Als wir diesen Antrag am 4. Oktober eingebracht haben, hätten wir eigentlich nicht geglaubt, dass es möglich ist, mittels Fristsetzung heute hier eine Mehrheit zu er­reichen. Ich bedanke mich bei all jenen, die mitgewirkt haben. Ich bedanke mich bei der österreichischen Gewerkschaftsjugend, die in fünf Wochen 21 000 Unterschriften gesammelt hat. Es ist ganz toll, wie hier mobilisiert wurde.

Wissen Sie, als ich vor 35 Jahren den Beruf Maurer gelernt habe, haben wir die Inter­natskosten selber zahlen müssen. Es hat keine Regelung gegeben, dass die Kosten übernommen werden. Jetzt haben wir teilweise Regelungen, und bald werden wir dann eine hundertprozentige Regelung für alle Lehrlinge in diesem Land haben.

Das ist eine tolle Aufwertung. Wenn wir von Facharbeitermangel reden, vom Image, von mehr Attraktivität für die Lehre, kann da nichts dagegensprechen. Bitte stimmen Sie alle diesem Antrag zu! – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der Grünen.)

21.24


Präsidentin Doris Bures: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Steinbichler. – Bitte. (Ruf in Richtung des sich zum Rednerpult begebenden Abg. Steinbichler : Das Taferl hast vergessen!)

 


21.24.18

Abgeordneter Leopold Steinbichler (ohne Klubzugehörigkeit): Frau Präsident! Ge­schätzte Kolleginnen und Kollegen! Herr Minister! Sehr verehrte Zuseherinnen auf der Besuchergalerie und vor den Fernsehgeräten! Es hat einmal eine Zeit gegeben, da ist plakatiert worden: Karriere mit Lehre. – Ich bin wirklich stolz, dass heute in dieser


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