Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll49. Sitzung, 21. November 2018 / Seite 115

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So stelle ich mir den Zukunftsweg in der Gleichbehandlungspolitik vor: Gleichbehand­lung soll Empowerment bedeuten, das ist etwas Bestärkendes, das ist etwas Freud­volles. Liebe Kollegin Heinisch-Hosek – jetzt unterhält sie sich gerade –: Lassen Sie doch diesen Geist, einen freudvollen Zugang, in den Ausschuss einziehen! Ich glaube, damit wäre uns allen mehr geholfen. – Vielen Dank. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

15.09


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr Abgeordneter Mario Lindner zu Wort gemeldet. – Bitte.


15.10.19

Abgeordneter Mario Lindner (SPÖ): Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Frau Abgeordnete Kugler hat behauptet, Frau Bundesministerin Hartinger-Klein wollte eigentlich vom Levelling-up Abstand nehmen. Diese Behauptung ist un­richtig.

In der Parlamentskorrespondenz Nummer 1219 vom 6.11.2018 steht: „Zur Diskussion um Levelling-up, die Gudrun Kugler (ÖVP) im Sinn der Spartenfreiheit als problema­tisch, Mario Lindner (SPÖ) hingegen als dringende Forderung erachtet, will Bogner-Strauß die Entwicklungen auf EU-Ebene abwarten. Auch Hartinger-Klein will hier ei­ne Evaluierung, welche Maßnahmen zu treffen seien.“ (Beifall bei der SPÖ sowie der Abg. Cox.)

15.10


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeord­nete Bißmann. – Bitte.


15.11.03

Abgeordnete Dipl.-Ing. (FH) Martha Bißmann (ohne Klubzugehörigkeit): Herr Präsi­dent! Geschätzte Damen und Herren! Liebe Frau Barbara Krenn, auch ich gratuliere ganz herzlich zum Antritt der neuen Rolle als ÖVP-Frauensprecherin und freue mich auf die Zusammenarbeit! (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)

Wir haben in den letzten 100 Jahren hier in Österreich sehr viel erreicht: das Frauen­wahlrecht, die gesetzlich verankerte Gleichstellung und nicht zuletzt die im Bundes­kanzleramt angesiedelte Gleichbehandlungsanwaltschaft, die auf die Initiative unserer sehr verehrten Nationalratspräsidentin Barbara Prammer zurückgeht. Heute ist ein gu­ter Tag für die Menschlichkeit: Wir demonstrieren Einigkeit und Zusammenhalt, indem wir überparteilich ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und für Gleichstellung der In­dividuen setzen.

Die Aktion „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ wird weltweit genutzt, um das Ausmaß und die verschiedenen Ausprägungen von Gewalt gegen Frauen zu thematisieren – nicht nur die physische, die sexuelle, sondern auch die Gewalt im Internet. Dort, in der digitalen Welt, werden verbalisierte Diskriminierung und Hass immer deutlicher sicht­bar; es war heute schon einige Male die Rede davon. Es gibt glücklicherweise immer mehr Betroffene, die den Mut aufbringen, über das von ihnen Erlebte zu sprechen – Hashtag #MeToo. Die Betroffenen werden aber dennoch oft zu Opfern stilisiert, und das Opfer wird durch ein öffentliches Bekenntnis zur Täterin. Rollenumkehr nennt man das.

#MeToo hat die Notwendigkeit von Anlaufstellen für Betroffene aufgezeigt. Der vorlie­gende Gleichbehandlungsbericht für die Privatwirtschaft verweist auf die erste Anlauf­stelle für Opfer von Hass im Netz in Österreich: Zara – Zivilcourage und Anti-Rassis­mus-Arbeit – unterstützt die Betroffenen und steht im Austausch mit der Gleichbehand­lungsanwaltschaft, fungiert sozusagen als Clearingstelle. Ich möchte dazu ein Zitat von Zara vorlesen: Im Zuge unserer Tätigkeiten als Beratungsstelle finden immer wieder


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