Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll49. Sitzung, 21. November 2018 / Seite 165

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den Niederlanden ist es meines Wissens so, dass diese Dinge mittlerweile schon ver­boten sind, und in China ist es so, dass man die Gewinnchancen offenlegen muss.

Man sieht also, die Regierungen und die Länder reagieren auf diese Gefahr. Nun liegt es auch an uns, diesbezüglich nachzuziehen und eben eine adäquate Regelung im Sinne unserer Kinder zu finden. – Vielen Dank. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

18.28


Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Hoyos-Trauttmans­dorff. – Bitte.


18.28.56

Abgeordneter Douglas Hoyos-Trauttmansdorff (NEOS): Frau Präsidentin! Frau Mi­nisterin! Hohes Haus! Liebe Besucherinnen und Besucher auf der Galerie! Ja, wir haben hier ein Thema vor uns, betreffend das wahrscheinlich die meisten in der Vorbe­reitung googeln mussten, um sich auszukennen. Ich würde einmal sagen, dass wahr­scheinlich 90 Prozent der Personen hier im Haus nicht gewusst haben, was Lootboxen sind. Da wahrscheinlich zumindest 90 Prozent das Thema auch einmal gestreift haben, zeigt das aber gleichzeitig auch, dass das durchaus ein Thema ist. Sie kommen in sehr, sehr vielen Computerspielen vor. Eines der Spiele, das vielleicht breiter bekannt ist, ist zum Beispiel Fifa 18. Fifa ist eines der größten und am weitesten verbreiteten Spiele weltweit, das erhältlich ist.

Warum ist das Ganze so wichtig? – Die Vorredner haben es angesprochen: Es ist wichtig, weil dieses Suchtpotenzial natürlich gerade für junge Menschen enorm hoch ist. Wir haben eine Situation, dass 3 Prozent der Jugendlichen 2016 computer- bezie­hungsweise internetsüchtig waren. Der durchschnittliche 10- bis 14-Jährige in Ös­terreich verbringt rund 10,5 Stunden pro Tag am Computer. Das sind durchaus beein­druckende Zahlen, wo wir als Politik natürlich auch die Gefahren, die da mitschwingen, sehen und dementsprechend handeln müssen.

Aus unserer Sicht ist ganz klar, dass auch der Jugendschutz modernisiert werden muss. Wir müssen endlich einen Jugendschutz haben, der ins 21. Jahrhundert hinein­reicht – momentan sehen wir, dass wir diesbezüglich massive Probleme haben.

Wir haben momentan neun verschiedene Jugendschutzgesetze. Es gab in den letzten Monaten den Versuch einer Harmonisierung; die ist so holprig gelungen. Oberöster­reich ist nicht mitgegangen, und auch bei den Themen, die harmonisiert wurden, ist nicht alles drinnen, sondern es ging nur um Alkohol, um Rauchen und um Ausgeh­zeiten. – Ja, das ist ein erster Schritt, wenn das funktioniert, aber wir brauchen de facto einen Jugendschutz, der weiter geht und der eben auch die Lebensrealität des 21. Jahr­hunderts und auch die der Jugendlichen im 21. Jahrhundert abbildet.

Ich glaube, da ist das Thema Lootboxen, da sind aber auch viele weitere Themen im Bereich Digitalisierung essenziell, dementsprechend wünschen wir uns, dass wir in Zu­kunft auch besser zusammenarbeiten und gemeinsam Lösungen auf den Weg brin­gen. – Danke schön. (Beifall bei den NEOS.)

18.31


Präsidentin Doris Bures: Als Nächste zu Wort gemeldet: Frau Abgeordnete Daniela Holzinger-Vogtenhuber. – Bitte.


18.31.21

Abgeordnete Daniela Holzinger-Vogtenhuber, BA (JETZT): Wie bereits ausführlich erwähnt worden ist, ziehen wir hier an einem Strang. Ich denke, wir alle sind der Über­zeugung und der festen Meinung, dass es nicht sein kann, dass es da eine starke Vermischung zwischen Spielen auf der einen Seite – das heißt Kinder und Jugendli­che, die einfach ein Computerspiel spielen – und dem Herangeführtwerden an illegales


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