Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll55. Sitzung, 12. und 13. Dezember 2018 / Seite 20

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im Endspurt. Mich würde interessieren – Sie haben gerade LehrerInnen angesprochen, es sind ja auch SchülerInnen von der Digitalisierung im Klassenraum betroffen –, wie im Moment die Situation im Erstellungsprozess ist. Welche ExpertInnen und welche unabhängigen ExpertInnen waren an der Erstellung dieses Masterplans beteiligt?


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Herr Bundesminister, bitte.


Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung Dr. Heinz Faßmann: Also im Kern sind an der unmittelbaren Erstellung des Masterplans die Mitarbeiter mei­nes Hauses beteiligt sowie die Mitarbeiter des BMVIT und des BMDW, also des Digi­talisierungsministeriums. Dazu habe ich einen Sounding Board eingerichtet, der sowohl Praktiker als auch Schülervertreter als auch – wenn Sie so wollen – Digitalisierungs­skeptiker integriert.

Frau Spiel und Kollege Liessmann, der manchmal auch einen anderen Bildungsbegriff verfolgt, sind in diesem Sounding Board, aber auch erfolgreiche Direktoren, die die Di­gitalisierung in ihren Schulen umgesetzt haben, und es gibt eine Interaktion zwischen der Kerngruppe, die den Plan macht, und dem Sounding Board, der Kommentierungen abgibt. Das ist eine hochinteressante Diskussion.


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Kovacevic, bitte.


Abgeordneter Christian Kovacevic (SPÖ): Guten Morgen, Herr Bundesminister! Zum Stichwort Digitalisierung: Es gibt ja nun seit Jänner 2017 das bereits fertige Digitali­sierungskonzept noch von Ihrer Vorgängerin Sonja Hammerschmid. Das wurde nur teilweise umgesetzt, aber nicht zur Gänze ausgerollt. Offensichtlich hat das parteipoli­tische Gründe – oder welche Gründe hat es sonst? Und wie erklären Sie, dass Schü­lerInnen von mindestens zwei Jahrgängen nicht von diesem Digitalisierungskonzept profitieren konnten?


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Herr Bundesminister, bitte.


Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung Dr. Heinz Faßmann: Also ich würde das nicht so sehen wie Sie. Es gibt eine Konzeption Schule 4.0, die nicht unähnlich ist, aber nicht gleich zu dem, was ich unter Masterplan Digitalisierung verstehe. Schule 4.0 besteht aus vier Säulen mit einer anderen Begrifflichkeit, aber es sind in der Zwischenzeit viele Projekte und auch viele Einzelfälle realisiert worden, sodass ich sagen würde, es ist keine verstrichene Zeit. Wir haben die Dinge in einem ähnlichen Aufgriff noch einmal angegangen, und wir müssen insbesondere auch die kritischen Fragen nach Ausrollung und Finanzierung stellen.

09.25.36


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Wir kommen zur 4. Anfrage, jener des Abgeord­neten Hoyos-Trauttmansdorff. – Bitte.


Abgeordneter Douglas Hoyos-Trauttmansdorff (NEOS): Guten Morgen, Herr Minis­ter! Wie Sie wissen – ich weiß, dass Sie sie auch bekommen haben –, sind in den letz­ten Wochen Hunderte E-Mails von besorgten LehrerInnen, aber auch von Eltern ge­kommen, insbesondere was das Thema Vorschulen betrifft, mit einer Petition, in der sie die Frage stellen, wie es eigentlich mit den Vorschulen weitergeht. Meine konkrete Frage diesbezüglich, die ich auch im Namen dieser besorgten Eltern und der Pädago­gInnen stellen darf:

85/M

„Warum soll zukünftig die Vorschule nicht mehr zur Schulpflicht gezählt werden?“


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Herr Bundesminister, bitte.


 


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