schiede bestehen hinsichtlich des Geschlechts, hinsichtlich der ethnischen, der sozialen und der kulturellen Herkunft, und sie werden mit zunehmendem Alter immer größer – und dies trotz des großen Engagements der Lehrerinnen und Lehrer.
Der professionelle Umgang mit diesen Bedingungen in der Klasse ist daher der tägliche Auftrag an die Lehrer, um die Schüler bestmöglich zu einem Lernerfolg zu führen. An dieser Stelle möchte ich wirklich allen Kolleginnen und Kollegen für ihren Einsatz danken, den sie tagtäglich leisten. Auch im Hinblick auf die anstehenden Weihnachtsferien wünsche ich wirklich allen, dass sie auch einige Tage der Erholung und der Ruhe finden. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der FPÖ.)
Geben wir den Lehrerinnen und Lehrern wieder die Wertschätzung, die ihnen eigentlich aufgrund ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit zusteht! Für diese anspruchsvolle Aufgabe müssen wir aber unsere Pädagoginnen und Pädagogen bestens vorbereiten. Das erfordert ein möglichst frühes Eintauchen in die Praxis des Unterrichtens. Dabei ist es aber wesentlich, dass sie bei ihren ersten Schritten im Unterricht bestens von erfahrenen Kolleginnen und Kollegen begleitet werden.
Der Einsatz in der Ferienbetreuung, meine Damen und Herren, ist sicher eine gute Möglichkeit, um so die erste Erfahrung im Umgang mit Kindern und Jugendlichen zu sammeln. Eine Ferialbetreuung kann aber niemals Ersatz für die verpflichtende Praxisausbildung im Zuge des Lehramtsstudiums sein. Lehramtsstudierende – lassen Sie mich das so sagen! – sind keine Gratisnachhilfelehrer und keine Gratisfreizeitbetreuer. Zudem sind natürlich auch ungeklärte Haftungsfragen damit verbunden. Die Ferienbetreuung kann auch niemals ein Ersatz für eine Unterrichtserfahrung sein. Das ist wesentlich.
Lehrerinnen und Lehrer leisten in den Klassen wertvolle Arbeit. Schauen wir darauf, ermöglichen wir ihnen die bestmögliche Lehramtsausbildung! Wir müssen auch schauen, wer überhaupt ins Lehramt kommt, welche jungen Menschen das sind. Wir müssen eigentlich die Besten ansprechen. Auf den Einsatz in den Klassen müssen sie bestens vorbereitet sein. Gewähren wir ihnen auch die Möglichkeit, durch erfahrene KollegInnen begleitet zu werden! – Ich bedanke mich. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der FPÖ.)
17.39
Präsidentin Doris Bures: Als Nächste: Frau Abgeordnete Stephanie Cox. – Bitte.
Abgeordnete Stephanie Cox, BA (JETZT): Frau Präsidentin! Herr Minister! Kolleginnen und Kollegen! Frau Salzmann, haben Sie den Antrag eigentlich auch gelesen? (Abg. Salzmann: Ja!) Ich habe mit keinem Wort erwähnt, dass es gratis sein sollte. Ich habe mit keinem Wort erwähnt, dass es das Pflichtpraktikum sein sollte. Ich habe lediglich einen Antrag gestellt, dass es dazu Vorschläge geben soll. Ich denke, das ist ein sehr konstruktiver Antrag, und ich finde es sehr, sehr schade, dass Sie hier Sachen hineininterpretieren, weil Ihnen anscheinend nichts anderes einfällt. (Beifall bei JETZT und bei Abgeordneten der SPÖ.)
Ich weiß nicht, das ist jetzt schon schade. Das stimmt mich sehr ratlos, muss ich sagen, denn grundsätzlich – nur als Erläuterung –: Warum haben wir diesen Antrag gestellt?
Es ist nun einmal so, dass Kinder und Jugendliche 13 bis 14 Wochen Ferien haben und es so ist, dass Eltern und Erwachsene nur fünf Wochen Urlaub haben. Das heißt, da haben wir zwei Komponenten, die dann oft nicht zusammenpassen. Sehr oft stellen sich dadurch Eltern oder Erziehungsberechtigte natürlich die Frage: Wer betreut mein Kind? Das ist eine Herausforderung, genau das haben wir uns auch angeschaut.
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