Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll55. Sitzung, 12. und 13. Dezember 2018 / Seite 176

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„Drittmittel“ – auch mehrfache Millionenbeträge – wenn ich es richtig in Erinnerung habe, sind es 30 bis 40 Millionen Euro – zusätzlich zu investieren. Also zusammenfas­send handelt sich um eine gute Institution der Wissenschaft.

Wissenschaft war ein Thema beim Tagesordnungspunkt zuvor. Frau Kollegin Erasim hat in Richtung des Herrn Bundesministers gefragt, ob er nicht mehr wissenschafts­basiert tätig sein will. – Ja, das ist an sich auch ein guter Ansatz, wissenschaftsbasiert zu denken, zu tun, zu handeln, aber die graue Theorie scheitert oft auch an etwas an­derem. Und missachten Sie bitte eines nicht: Allein, wenn ich in diesem Hohen Haus – ich habe es mir jetzt auf der Liste nicht genau angesehen – den Kollegen Preiner, den Kollegen Hauser, den Kollegen Schandor, den Kollegen Rosenberger, die Kollegin Salzmann sehe, stelle ich fest, dass sie alle aus dem Lehrberuf kommen. Sie kommen aus einem Bereich, nämlich der Praxis, und ich glaube, auf die sollte man auch drin­gend hören. Wissenschaft und Praxis gehören mit ihrer entsprechenden Expertise zu­sammen. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

Vielleicht ist das ein sehr drastisches Beispiel, aber ich glaube, wenn man nur auf die Wissenschaft gehört hätte, dann hätten wir in Österreich wahrscheinlich mehr Atom­kraftwerke in Betrieb, und das Risiko kennen Sie alle. (Zwischenrufe bei der SPÖ.) – War das jetzt ein Ja für die Kernkraft? Auch gut.

So, jetzt komme ich wieder zur Donau-Universität in Krems zurück. Mir ist wirklich nicht klar, aus welchem Bestemm Sie bei diesem Budget wegen dieser 3 Millionen Euro pro Jahr dieser wirklich tollen, großartigen Institution in Bezug auf den Status der 22. öf­fentlichen Universität eine Abfuhr erteilen wollen – aber keine Sorge, ich werde das beim Kremser SPÖ-Bürgermeister rühmend erwähnen. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

18.06


Präsidentin Doris Bures: Nun hat sich Herr Bundesminister Dr. Heinz Faßmann zu Wort gemeldet. – Bitte, Herr Minister.


18.06.11

Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung Dr. Heinz Faßmann: Hohes Haus! Sehr geehrte Frau Präsidentin! Ich möchte meinen Vorrednern nachfol­gen und drei Punkte in aller Kürze ansprechen.

Wir sprechen viel von Lifelong Learning. Ich übersetze das ja lieber mit lebensbeglei­tendem Lernen und nicht mit lebenslangem Lernen, denn lebenslang ist manchmal auch eine strafrechtliche Kategorie und Lernen soll Freude bereiten. Also viele spre­chen von Lifelong Learning, und da gibt es eine Institution, die sich darauf spezialisiert hat. Ich finde das ganz ausgezeichnet, da sie sehr gute Arbeit leistet, wie es die Ab­geordneten vor mir schon gesagt haben.

Ich darf den zweiten Punkt erwähnen: Es gibt im Hintergrund eine 15a-Vereinbarung mit dem Land Niederösterreich, in der eine 50-prozentige Kostenbeteiligung dargestellt wird. Das ist im Prinzip eine Win-win-Situation, sowohl für den Bund als auch für das Land. Alle anderen Bundesuniversitäten muss der Bund zu 100 Prozent oder nahezu 100 Prozent finanzieren. Also ist das auch eine günstige Situation.

Mein drittes Argument ist: In diesem Fall sagt ein Bundesland, wir wollen keine 22. all­gemeine Universität haben, mit Ausbau von diesen und jenen Fakultäten, und die Universität sagt zu Recht, wir sind eine spezialisierte Universität, und dabei möchten wir auch bleiben.

Es gibt also drei wirklich gute Argumente, und ich werbe noch einmal, wie meine Vor­redner und Vorrednerinnen, um breite Zustimmung. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

18.07

18.07.49


 


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