Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll129. Sitzung, 16. bis 18. November 2021 / Seite 317

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sie Menschen mit Behinderungen anstellen wollen und das Angebot annehmen. Das heißt, das wird ausgebaut, und das ist ein ganz, ganz toller Schritt.

Natürlich ist das noch nicht alles. Das Sozialministerium, wie Sie schon richtig gesagt haben, hat extrem viele Bereiche, Menschen mit Behinderungen sind eine riesige, hete­rogene Gruppe. Es sind zum Beispiel auch Frauen mit Behinderungen bei der Inklusions­förderung plus, also bei Individualförderungen, berücksichtigt und das diesbezügliche Budget wird erhöht. Auch Jugendliche mit Behinderungen sind ein Riesenthema – Ju­gendliche insgesamt in Österreich, aber da gerade noch einmal Jugendliche mit Behin­derungen. Da wird vor allem ein bedarfsgerechter Ausbau von Jugendcoaching vorge­nommen und es werden die Angebote des Programms Ausbildungsfit erhöht.

Ich könnte jetzt noch ganz viele kleine Posten aufzählen, die erhöht werden und die im Budget 2022 berücksichtigt wurden, um Menschen mit Behinderung in ihrer gesamten Lebensspanne einen guten Einstieg in den Arbeitsmarkt und auch Unterstützungen zu geben.

Etwas Wichtiges möchte ich noch zum Keyaccountmanagement sagen, weil man sich das sonst vielleicht zu abstrakt vorstellt: Die sind wiederum total stark mit dem AMS, mit den Neba-Maßnahmen vernetzt. Das wird immer stärker ausgebaut – wie gesagt, 2020 pilotiert –, und ich freue mich über diesen Erfolg und danke daher dem Herrn Minister – und Ihnen für die Aufmerksamkeit. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

10.05


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Herr Bundesminister Mück­stein. – Bitte sehr.


10.06.00

Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz Dr. Wolfgang Mückstein: Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete! Sehr geehrte Zuseherinnen und Zuseher zu Hause! Ich möchte Ihnen heute kurz einige Punkte aus dem Budget meines Ressorts für 2022 vorstellen. Ich freue mich, dass im kommenden Jahr in vielen Bereichen Verbesserungen möglich sind. In den kommenden Minuten werde ich Ihnen exemplarisch einige wichtige Projekte erläutern.

Vorab möchte ich mich noch einmal für die konstruktiven Gespräche im Ausschuss von letzter Woche bedanken.

Lassen Sie mich mit der Pflege beginnen: Da wird es maßgebliche Schritte geben. Nächstes Jahr wird es zusätzlich 50 Millionen Euro geben, um den Pflegeberuf attrakti­ver zu machen. So sollen etwa Praktika während der Ausbildung bezahlt werden.

Des Weiteren startet das zukunftsweisende Projekt Communitynursing. Damit werden nächstes Jahr erstmals in Österreich 150 Communitynurses aktiv. Das ist mir ein beson­deres Anliegen, ein neuer Bereich, um Angehörige, aber auch Menschen zu Hause zu unterstützen, zu koordinieren. Das wird von der EU unterstützt. Zusätzlich treiben wir aber auch den Ausbau der Hospiz- und Palliativpflege mit den Ländern und der Sozial­versicherung massiv voran.

Aber auch im Sozialbereich treffen wir wichtige Maßnahmen. Wir investieren in die Be­kämpfung der sozialen Folgen der Pandemie. Zuerst das Thema Delogierungspräven­tion und Wohnungssicherung: Das wird zukünftig in ganz Österreich umgesetzt, und so wird erreicht, dass Tausende von einer Delogierung bedrohte MieterInnen eine neue Wohnperspektive erhalten. Damit ergänzt der Bund regional sehr unterschiedlich ausge­baute Strukturen zur Verhinderung von Obdachlosigkeit. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

 


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