

Standort
Staatsakt "Geste der Verantwortung"
In der Zweiten Republik haben tausende Kinder in Heimen der öffentlichen Hand und der Kirche unvorstellbares Leid und großes Unrecht erfahren. Sie haben brutale Gewalt, Demütigung und Missbrauch erlitten, statt Liebe, Schutz und Fürsorge zu erfahren.
Auf Initiative von Nationalratspräsidentin Doris Bures fand am 17. November 2016 ein Staatsakt im Parlament statt. Die Republik kam damit einer langjährigen Forderung der Betroffenen nach.
Im Zeichen von Demut und der Bitte um Entschuldigung
Der Staatsakt "Geste der Verantwortung", zu dem Nationalratspräsidentin Doris Bures und Bundesratspräsident Mario Lindner geladen haben, stand im Zeichen von Demut und der Bitte um Entschuldigung gegenüber ehemaligen Heimkindern, die in der Zweiten Republik großes Leid und Unrecht erfahren haben.
Die von SchauspielerInnen vorgetragenen Texte – zum Teil veröffentlichte Schilderungen der Erlebnisse ehemaliger Heimkinder – riefen im Saal große Betroffenheit und auch Emotionen hervor. Die Nationalratspräsidentin und der Bundesratspräsident betonten beide in ihren Reden, dass der Staatsakt keinesfalls einen Schlussstrich unter das geschehene Unrecht ziehen kann und soll. Es gehe darum, dass Staat und Kirche gemeinsam das Unrecht benennen, anerkennen und ihre Schuld eingestehen.
Weitere Informationen:
Parlamentskorrespondenz Nr. 1260/2016 (Zeichen von Demut)
Parlamentskorrespondenz Nr. 1257/2016 (Rede Bundesratspräsident Lindner)
Parlamentskorrespondenz Nr. 1256/2016 (Rede Nationalratspräsidentin Bures)
Parlamentskorrespondenz Nr. 1254/2016 (Staatsakt kein Schlussstrich)
Parlamentskorrespondenz Nr. 1230/2016 (Anerkennung des Leidens)
Fotoalbum - Staatsakt "Geste der Verantwortung"