Im Juni dieses Jahres werden die Abgeordneten zum Europäischen Parlament neu gewählt. Sie entscheiden gemeinsam mit den zuständigen Minister:innen der EU-Länder über EU-weite Legislativvorhaben, also über Richtlinien- und Verordnungsentwürfe der Europäischen Kommission. Worüber gerade auf EU-Ebene verhandelt wird, wie der aktuelle Verhandlungsstand ist und welche Position Österreich zu den am Tisch liegenden Vorschlägen einnimmt, darüber informieren jährliche Berichte der Regierung an das Parlament, die zu Beginn jedes Jahres von den zuständigen Minister:innen vorgelegt werden müssen. Auch heuer sind Ende Jänner wieder 13 Berichte eingelangt.
So berichtet Sozial- und Gesundheitsminister Johannes Rauch etwa über Vorschläge der EU-Kommission zur Vermeidung von Medikamentenengpässen und zur Lockerung der Auflagen für den Anbau von Pflanzen, die mit Hilfe neuer genomischer Verfahren (NGT) wie der Genschere CRISPR/Cas gezüchtet wurden, bzw. für daraus hergestellte Lebens- und Futtermittel, wobei Österreich letzterem äußerst kritisch gegenübersteht. Auch die Einführung eines Europäischen Behindertenausweises, strengere Tiertransportregeln und Schutzmaßnahmen für Hunde und Katzen stehen auf der europäischen Agenda.