Rund 100 Tage ist es her, dass der neue Nationalrat gewählt wurde. Knapp vier Wochen später traten die Abgeordneten zur ersten Sitzung der 28. Gesetzgebungsperiode zusammen. Obwohl es noch keine neue Regierung gibt, wurden – mit wechselnden Mehrheiten – auch schon einige Gesetze beschlossen, allen voran eine Novelle zur Strafprozessordnung samt Neuregelung der Handysicherstellung. Aufgrund der zähen Regierungsverhandlungen läuft die parlamentarische Arbeit derzeit allerdings noch etwas schaumgebremst: So sind, anders als sonst, für die ersten beiden Arbeitswochen im neuen Jahr vorerst keine Ausschusssitzungen vereinbart. Auch die Zahl der offenen Verhandlungsgegenstände ist deutlich niedriger als üblich.
Das liegt auch daran, dass die meisten Fachausschüsse erst bei der nächsten Sitzung des Nationalrats gewählt werden sollen: Sie ist für den 22. Jänner in Aussicht genommen. Derzeit kann nur der Budgetausschuss Gesetzesvorlagen und andere Verhandlungsgegenstände vorberaten. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen bei den Regierungsverhandlungen und dem angekündigten Rücktritt von Bundeskanzler Karl Nehammer könnte sich am vereinbarten Fahrplan aber noch etwas ändern: So ist es grundsätzlich üblich, dass sich ein neuer Bundeskanzler bzw. eine neue Bundeskanzlerin den Abgeordneten vorstellt.