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Simon-Wiesenthal-Preis geht an vier Zeitzeug:innen

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Die vier Zeitzeug:innen Lily Ebert, Zwi Nigal, Karl Pfeifer und Liliana Segre wurden mit dem Simon-Wiesenthal-Preis für ihr Engagement gegen Antisemitismus und für Aufklärung über den Holocaust ausgezeichnet.

Die Preisträger:innen kommen aus vier verschiedenen Ländern und haben ihr Leben auf vielfältige Weise in den Dienst der Erinnerung an die Shoah und der Bildung darüber gestellt. Sie wurden nun mit dem Hauptpreis für ihr Lebenswerk geehrt.

Mit dem Preis für Engagement für Aufklärung über den Holocaust wurde die Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz ausgezeichnet. Sie erfasst Akten der österreichischen Justiz zum Umgang mit den NS-Verbrechen. Der Preis für Engagement gegen Antisemitismus ging an das Jüdische Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA), das neben Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit ein unabhängiges Monitoring antisemitischer Vorfälle durchführt.

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka betonte die Bedeutung von zivilgesellschaftlichem Engagement bei der Preisverleihung im Parlament in der Hofburg. Es müsse allen Demokratinnen und Demokraten ein Anliegen sein, gegen Antisemitismus aufzutreten. Der Preis wurde zum ersten Mal im Andenken an den Architekten, Publizisten und Schriftsteller Simon Wiesenthal vergeben.

Im Rahmen eines Auslandsbesuchs in Israel übergab Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka den Simon-Wiesenthal-Preis persönlich an den Preisträger Zwi Nigal. Sobotka zeigte sich über diese Möglichkeit der Ehrung erfreut, nachdem Nigal bei der Preisverleihung in Wien leider nicht dabei sein konnte. Zwi Nigal gebe der Jugend ein positives Beispiel, wo Frieden möglich sei und was dafür zu tun sei, hob Sobotka in seiner Laudatio hervor.

Seit dem 12. Mai 2022 sind Bewerbungen für den Simon-Wiesenthal-Preis 2022 möglich. Details und Teilnahmebedingungen gibt es unter www.wiesenthalpreis.at. 

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