Der Familienausschuss des Nationalrats hat grünes Licht für den zweiten Teil des Pakets gegen Kinderarmut gegeben, das die Regierungsparteien vorgelegt haben. Schon letzte Woche wurde beschlossen, dass Sozialhilfe-Haushalte vorübergehend einen monatlichen Sonderzuschuss von 60 € pro Kind erhalten werden.
Jetzt gilt das auch für andere armutsgefährdete Haushalte. Konkret betrifft das Bezieher:innen von Arbeitslosengeld und Notstandshilfe, Mindestpensionist:innen sowie Alleinerzieher:innen und Alleinverdiener:innen mit einem monatlichen Einkommen unter 2.000 Euro brutto. Die Sonderzahlung wird es zwischen Juli 2023 und Dezember 2024 geben. Sie wird für Kinder unter 18 Jahren ausbezahlt.
Grünen-Sozialsprecher Markus Koza und Familienministerin Susanne Raab sagten im Ausschuss: Damit wird gezielt und treffsicher Haushalten geholfen, die unter der hohen Inflation besonders leiden. Die Opposition sieht das Paket zum Teil aber kritisch. Im Ausschuss hat es nur die FPÖ mit unterstützt. Im Plenum könnten aber auch die NEOS zustimmen. Die SPÖ sprach sich grundsätzlich gegen erneute Einmalzahlungen aus und drängte auf nachhaltige Maßnahmen.